Reisewirtschaft blickt zuversichtlich auf das Reisejahr 2024

Die Reisewirtschaft blickt zuversichtlich auf das neue Reisejahr 2024 und knüpft damit an ein erfolgreiches Jahr 2023 an – vor allem für die kommenden Sommermonate zeichnet sich bereits jetzt eine hohe Urlaubsnachfrage ab. Der Deutsche Reiseverband (DRV) rechnet für den Markt der Urlaubs- und Privatreisen ab mindestens einer Übernachtung mit einem moderaten Umsatzwachstum von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es wird erwartet, dass die Bürgerinnen und Bürger für Reiseleistungen, die vor Urlaubsantritt gebucht werden, insgesamt 78 Milliarden Euro ausgeben werden – sowohl für Pauschalreisen von Reiseveranstaltern als auch für individuell zusammengestellten Urlaub. „Vor allem Fernreisen werden demnach einen spürbaren Aufschwung erfahren“, erwartet DRV-Präsident Norbert Fiebig.

Diese Einschätzung für das neue Touristikjahr 2023/24, das mit dem Reisemonat November 2023 begonnen hat, beruht auf einer neuen Marktprognose, die der DRV zusammen mit Branchenexperten entwickelt hat. Die fundierte Marktprognose wird künftig zweimal jährlich – zum Jahresanfang und vor den Sommerferien – mit neuesten Marktzahlen und Experteneinschätzungen veröffentlicht.

Vor allem für die Fernstrecke mehr Urlauber und Umsatz erwartet
Bei Flugpauschalreisen bleibt die östliche Mittelstrecke – mit den Zielen Türkei und Griechenland – nach Einschätzung der Branchenexperten für das gesamte Jahr einer der Wachstumstreiber im deutschen Reisemarkt. „Bereits jetzt ist die Türkei bei den Flugpauschalreisen für 2024 eines der nachfragestärksten Reiseziele deutscher Urlauber“, so DRV-Präsident Fiebig. Für Fernreisen erwartet der DRV eine insgesamt positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr – mit einer Zunahme der Reisenden um elf Prozent und Anstieg des Umsatzes um 18 Prozent im Sommerreisehalbjahr. „Viele Fernreiseziele wie die USA, Australien, Thailand oder Indonesien haben sich nach der Corona-Pandemie erst nach und nach wieder erholt“, so der DRV-Präsident. Im Fernreisesegment seien daher unverändert Nachholeffekte zu erwarten – auch wenn diese durch binnenwirtschaftliche Einflussfaktoren und der damit verbundenen Verunsicherung der Konsumenten beeinflusst werden.

Mehrheit der Bevölkerung wird nicht auf das Reisen verzichten
Für das Gesamtjahr rechnet der DRV trotz des Umsatzanstiegs mit einem leichten Rückgang bei der Anzahl der Reisenden. Bereits 2023 verreisten weniger Menschen mit Reiseveranstaltern als vor der Pandemie, der erwartete Rückgang in diesem Jahr wird den Experten zufolge aber nicht mehr so stark wie 2023 ausfallen. Noch nicht absehbar ist allerdings, wie sich eine von der Bundesregierung geplante Erhöhung der Luftverkehrsteuer auf die Preise und damit die Nachfrage auswirken wird. Zum Prognose-Zeitpunkt lagen Details hierzu noch nicht vor. DRV-Präsident Fiebig sieht in der vorgesehenen Erhöhung eine soziale Frage – vor allem für Durchschnittsverdiener mit Familie und Kindern: „Offenkundig konnten sich schon 2023 viele Bundesbürger aufgrund gestiegener Kosten keine Urlaubsreise mehr leisten.“ Die Bundesregierung dürfe das Reisen nicht noch weiter verteuern.

Die Experten sind sich aber sicher, dass die Mehrheit der Bevölkerung auf das Reisen nicht verzichten wird. Darauf deuten auch die bisherigen, guten Vorausbuchungen bei Veranstalterreisen für die Sommersaison 2024 hin – sie liegen bereits jetzt deutlich über den Werten vom vergangenen sowie dem Vor-Pandemie-Jahr 2019. Die Deutschen buchen ihren Urlaub für die Sommerferienmonate damit wieder wesentlich früher und nutzen die derzeitigen Frühbucherangebote der Reiseveranstalter, mit denen sich sparen lässt.

Ursächlich für den möglichen Rückgang bei der Zahl der Reisenden im aktuellen Jahr: Allgemeine Preiserhöhungen, besonders beim Tanken, Heizen und Lebensmitteln belasten viele Haushaltsbudgets. Allgemein vermuten die Experten, dass pro Person und Haushalt insgesamt weniger gereist oder bei der Aufenthaltsdauer gespart wird. Es sei wahrscheinlich, dass sich mehr Haushalte auf ein bis zwei Haupt-Urlaubsreisen konzentrieren. Die Buchungsdaten deuten darauf hin – und auch die Experteneinschätzungen gehen in die gleiche Richtung, dass Urlaubs- und Freizeitreisen in der laufenden Wintersaison stärker reduziert werden, für den Sommer aber eher eine hohe Nachfrage zu erwarten ist. Der Rückgang könnte demnach den Individualreisemarkt bei Reisezielen, die überwiegend mit dem Auto angefahren werden, etwas stärker betreffen.

  • Letzte Beiträge

  • Anzeige

  • Kategorien

  • Teile diese Reise News:

    Facebook
    Twitter
    LinkedIn
    Email
    WhatsApp

    Weitere News von Reiseveranstaltern

    Center Parcs Nordborg Resort erhält DGNB-Gold-Zertifizierung

    Bereits sechs Monate nach seiner Eröffnung hat das Center Parcs Nordborg Resort die begehrte DGNB-Gold-Zertifizierung erhalten – einen international anerkannten Standard für Nachhaltigkeit. Damit ist das Center Parcs Nordborg Resort der erste Ferienpark in Europa, der sich mit dieser Auszeichnung schmücken darf.

    Weiterlesen »

    Hier geht es zur Übersicht sämtlicher Reiseveranstalter News.

    Diese Reise News könnten dich auch interessieren

    LOT Polish Airlines fliegt ab Oktober 2026 nach Bangkok

    LOT Polish Airlines erweitert das Streckennetz in Asien und nimmt ab dem 26. Oktober 2026 Bangkok neu in den Flugplan auf. Die Verbindung ab Warschau, dem weltweiten Drehkreuz der polnischen Fluglinie, wird fünfmal pro Woche durchgeführt und lässt sich ab zahlreichen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz bequem mit Zubringern erreichen.

    Weiterlesen

    „Virtual Gate“ – neue Funktion in United Airlines-App

    Die neue Funktion „Virtual Gate“ in der United-App gibt in Echtzeit Auskunft darüber, welche Boarding-Gruppe am Abfluggate aktuell ins Flugzeug einsteigen darf. Zusätzlich wird angezeigt, wie viele der erwarteten Passagiere sich bereits an Bord befinden. Mit dem Virtual Gate können Fluggäste vermeiden, unnötig lange am Gate warten zu müssen.

    Weiterlesen

    Meeresschildkröten nach Kälteschock im Turtle Hospital in Marathon gerettet

    Die Jungtiere der vom Aussterben bedrohten Atlantischen Bastardschildkröte (Kemp’s-Ridley-Turtle) wurden nach einem sogenannten Cold-Stunning-Ereignis – einer Kältestarre – im Nordosten der USA gerettet. Durch plötzlich einsetzende Kälte waren die Tiere in der Cape Cod Bay an der Küste von Massachusetts unterkühlt, geschwächt und nicht mehr schwimmfähig.

    Weiterlesen

    Wisdom Village Experience in Botswana von Natural Selection

    Bei der neuen Wisdom Village Experience von Natural Selection im San und Jack’s Camp in Botswana werden Gäste eingeladen, das gelebte Wissen des in der Region heimischen Ju/’hoansi -Volkes kennenzulernen. Dabei erhalten sie einen Horizont erweiternden Einblick in deren funktionierendes und traditionelles Dorfleben und werden mit den traditionellen Praktiken, spirituellen Zusammenhängen und ökologischen Kenntnissen der Bewohner vertraut gemacht.

    Weiterlesen

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Nach oben scrollen