G20-Staaten beraten Vorgehen zur Wiederbelebung des Tourismus

Ende November 2020 haben sich Vertreter der G20-Staaten auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Wiederbelebung des internationalen Tourismus geeinigt. Im Mittelpunkt der International Conference on the Recovery of Tourism, die auf der Kanareninsel La Palma abgehalten wurde, stand die Vereinheitlichung von Reiseregelungen. So sollen etwa Quarantäne-Aufenthalte bei Auslandsreisen auf ein notwendiges Minimum reduziert werden, während gleichzeitig die individuelle Sicherheit und Gesundheit der Reisenden gewahrt bleiben muss. Mit der vereinbarten „Erklärung von La Palma“ wurden die Weichen in Richtung eines einfacheren, aber zugleich sicheren Reisejahrs 2021 gestellt.

Die „Erklärung von La Palma“ sieht unter anderem die Annahme zwischenstaatlicher Protokolle vor, die die Anerkennung von Covid-19-Tests bei Reisen in ein anderes Land einheitlich und einfach ermöglichen sollen. Außerdem sollen internationale Reisekorridore eingerichtet werden, die die Wiederaufnahme des Urlaubs- und Geschäftsverkehrs zwischen Regionen mit ähnlichen epidemiologischen Kennzahlen ermöglichen würden. Insgesamt könnten dadurch Aufenthalte in Quarantäne stark reduziert oder vollständig vermieden werden. Ergänzt werden sollen diese Maßnahmen durch noch flexiblere Änderungsmöglichkeiten bei Buchungen durch Touristen oder durch das Schaffen weiterer Reiseanreize sowie durch Schulungen und Fortbildungen für TourismusFachkräfte.

Der Umgang mit vereinheitlichten Testprotokollen wurde im Jahr 2020 bereits von einigen europäischen Regionen – unter anderem den Kanarischen Inseln – erfolgreich erprobt. „Spanien hat hinsichtlich dieser Protokolle, die die Wiederaufnahme internationaler Reisen auf eine sichere Art und Weise erlauben, Pionierarbeit geleistet“, sagte die spanische Tourismusministerin María Reyes Maroto am Rande der Konferenz und hob dabei auch hervor, dass „die Ergebnisse dieses Gipfels sich vorteilhaft für Millionen Familien“ erweisen würden. Mit der Konferenz einher ging auch eine Übereinkunft durch die 2,5 Millionen Euro für die Bewahrung des Naturerbes der Insel bereitgestellt werden sollen.

Die International Conference on the Recovery of Tourism auf La Palma war erst das zweite international auf Ebene der G20-Staaten koordinierte Treffen öffentlicher und privater Akteure der Reise- und Tourismusbranche. Gastgeber waren, neben dem Fremdenverkehrsamt von La Palma, die spanische Regierung, das World Travel & Tourism Council (WTTC) und die United Nations World Tourism Organization (UNWTO). Insgesamt nahmen Vertreter von über 95 Staaten sowie von mehr als 100 privaten Unternehmen teil.

Seit dem 24. Oktober 2020 ist die Reisewarnung für die Kanarischen Inseln aufgehoben. Außerdem sind die Kanaren von dem nationalen Gesundheitsnotstand, den die spanische Regierung für den Rest des Landes ausgerufen hat, ausgenommen. La Palma ist ein sicheres Reiseziel, das mit Hygienemaßnahmen und Richtlinien dafür sorgt, dass Urlauber eine erholsame Zeit fernab der Massen verbringen können.

Seit dem 23. November 2020 gilt für alle Reisenden, die auf dem Luft- oder Seeweg nach Spanien einreisen und aus einem Risikoland/-gebiet kommen, die Verpflichtung, ein negatives Testergebnis eines PCR-Tests mit sich zu führen. Ausgenommen von der Verpflichtung sind Transitreisende, die den Transitbereich nicht verlassen. Flugreisende müssen zusätzlich ein Formular im „Spain Travel HealthPortal“ zur Gesundheitskontrolle ausfüllen, das einen QR-Code erzeugt, der bei Einreise vorgelegt werden muss. Bei Einreise findet regelmäßig eine Gesundheitskontrolle durch Temperaturmessung, Auswertung des Einreiseformulars und eine visuelle Kontrolle des Reisenden statt.

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