Prag: Wo Geschichte und Gegenwart verschmelzen
Ebenfalls typisch Prag: die Metro. Ihre Stationen sind nicht nur Verkehrsbauwerk, sondern eine unterirdische Galerie – vor allem die legendären Aluminiumpaneele der Linie A. Entworfen vom Architekten Jaroslav Otruba in den 1970ern, prägen diese bunten Halbkugel-Fliesen das Bild der Prager U-Bahn so sehr, dass sie heute sogar als Wahrzeichen auf Postern und T-Shirts verewigt werden. Moderne Architektur prägt auch ganze Viertel: So wandelt sich Karlín vom ehemaligen Industriegebiet zum Kreativzentrum, wo zwischen schicken Neubauten die 25 Meter hohe Frauen-Skulptur namens Lilith die Skyline ziert. Und im Künstlerviertel Holešovice bringt beispielsweise das Zentrum für zeitgenössische Kunst DOX mit seinem auffälligen Luftschiff auf dem Dach Besucher zum Staunen. Als markanter Wendepunkt der zeitgenössischen Stadtentwicklung gilt heute das 2023 eröffnete Masaryčka-Gebäude, entworfen von Zaha Hadid – ein dynamisch geschwungener Büro- und Verkehrsknotenpunkt, der als erstes internationales Großprojekt seit dem Tanzenden Haus neue Maßstäbe für moderne Architektur in Prag setzt.



