Die Deutsche Bahn (DB) hat den ersten Hochgeschwindigkeitszug mit stufenlosem Einstieg in Deutschland vorgestellt. Mit Neuerungen wie mobilfunkdurchlässigen Scheiben, einem überarbeiteten Innendesign sowie verbesserten Sitzen ist der ICE L der erste Baustein für die Umsetzung der „Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene“.
Hoher Fahrgastkomfort
Neben dem stufenlosen Einstieg verfügt der ICE L über zahlreiche Ausstattungsmerkmale für verbesserten Reisekomfort:
- Das neue Innenraumdesign mit neuen Farben und Materialien sorgt zusammen mit den kürzeren Wagen im ICE L für ein angenehmes, wohnliches Raumgefühl. Hinzu kommt eine tageszeitabhängige Lichtsteuerung.
- Die 562 verbauten Sitze sind eine echte Neuentwicklung, bei der mehr als 1.600 Testpersonen involviert waren. Die Sitze verfügen an allen Plätzen über Steckdosen sowie bei den Reihensitzen über Klapptische und Tablethalter.
- Die Fensterscheiben des ICE L lassen Mobilfunksignale direkt und ohne Umwege über Repeater in das Wageninnere. Diese Technologie sorgt für deutlich verbesserten Mobilfunkempfang im Zug.
- Neue Reservierungsanzeigen mit farbigen LED-Leuchten informieren auf einen Blick über reservierte und freie Sitzplätze.
- Für Reisende im Rollstuhl bietet der ICE L zusätzlich zum stufenlosen Einstieg eine breitere Tür sowie elektrisch höhenverstellbare Tische an den Rollstuhlplätzen.
- Familienfreundlichkeit wird beim ICE L ebenfalls großgeschrieben. Mit 46 Plätzen bietet der Zug den größten Familienbereich in der gesamten ICE-Flotte. Hinzu kommen neun Plätze im Kleinkindabteil und damit so viele wie in keinem anderen ICE.
Einsatz des ICE L ab Mitte Dezember
Der neue Zug wird ab Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 zunächst schrittweise innerdeutsch eingesetzt. Die ersten Fahrten finden zwischen Berlin und Köln statt (ICE 1548, Abfahrt Berlin Hauptbahnhof 7.10 Uhr, und ICE 1055, Abfahrt Köln Hauptbahnhof 15.36 Uhr). Ab 1. Mai 2026 wird der ICE L zwischen Berlin, Hamburg und Westerland (Sylt) und damit erstmals auf einer touristischen Verbindung fahren. Ab 11. Juli erfolgt dann der Einsatz auf weiteren touristischen Verbindungen von Frankfurt (Main) über Gießen sowie von Köln über Münster nach Westerland (Sylt). Von Dortmund nach Oberstdorf geht es dann ebenfalls mit dem ICE L. Perspektivisch fährt der Zug auch nach Amsterdam, Kopenhagen und Wien, sobald alle hierfür notwendigen Voraussetzungen vorliegen.