Es war einmal eine Insel, die im Jahr 252 Badegäste begrüßte – im Jahr 1850. Damals hatte Borkum gerade den offiziellen Titel „Nordseeheilbad“ erhalten, den die Ostfriesische Insel seit mittlerweile 175 Jahren trägt. Mit dem Unterschied, dass heute 300.000 Urlauber ihre Ferien auf Borkum verbringen und die Vorzüge der Insel mit ihrem gesunden Hochseeklima und dem attraktiven touristischen Angebot genießen. Eine Erfolgsgeschichte, die natürlich ausgiebig gefeiert wird.
Wie die Geschichte des Nordseeheilbads begann und wohin die Reise gehen soll
Mit der Einführung der Badelisten vor 175 Jahren, auf denen die Gästezahlen fortan registriert wurden, beginnt die Geschichte des Nordseeheilbades Borkum. Waren es 1850 noch 252 Gäste, kamen 1865 bereits über 1.000 und 1893 erstmals über 10.000. Die stetig anwachsenden Zahlen steigerten sich auf über 300.000 Urlauber. Diese Schallmauer wurde erstmals im Jahr 2017 geknackt.
Ein Grund dafür: Über die Jahrzehnte wurde die Insel immer attraktiver für die Inselgäste. Es entstanden die Inselbahn, prächtige Hotels, ein mondänes Kurviertel und die Badekommission organisierte Kurkonzerte im Musikpavillon und unterstützte die Errichtung der bekannten Milchbuden, an denen es einst jodhaltige „Dicke Milch“, eine regionale Spezialität, zu kaufen gab. 1970 eröffnete schließlich das Meerwasser-Wellen-Hallenbad, das 2005 durch die Thalasso-Therme Gezeitenland ersetzt wurde. 1997 wurde Haus des Kurgastes (heute die Kulturinsel) eingeweiht. Heute kümmert sich die Nordseeheilbad Borkum GmbH um einen attraktives Unterhaltungs- und Veranstaltungsprogramm, das von Strandanimation über Sport- bis zu Kulturangeboten reicht. So kamen zu den BEACH DAYS BORKUM in den letzten Jahren bekannte Künstler wie Bosse, Silbermond und Revolverheld für Konzerte auf die Insel.
Borkum 2030: Wie die Insel ihre Zukunft plant
Borkum ruht sich auf dem Erfolg der Vergangenheit nicht aus: Mit den Projekten „Borkum 2030“ und „Borkum 2030+“ wird bereits seit einigen Jahren an unterschiedlichen Zielen gearbeitet. Zu diesen gehören unter anderem die Verbesserung des touristischen Angebots, die Klimaneutralität der Insel und nachhaltige Projekte.
Darum ist Borkum so gesund: Hochseeklima, Sonne satt und allergikerfreundlich
Borkum mit seinen 2.000 Sonnenstunden im Jahr ist nicht nur der schönste Sandhaufen der Welt, sondern auch einer der gesündesten. Erst im September 2023 wurde das Prädikat „staatlich anerkanntes Nordseeheilbad“ durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung für zehn Jahre verlängert.
Die Borkumer Luft wirkt sich extrem positiv auf die Gesundheit aus. Sie beugt Erkältungskrankheiten vor, hilft bei Atemwegserkrankungen und lindert Allergien. Das Besondere an der Ostfriesischen Insel: Sie ist in drei Klimazonen unterteilt. Im durch Dünen und Bebauung vor Wind geschütztem Inselinneren herrschen milde Klimareize, entlang der Dünen nehmen die Kühlreize bereits zu. Am offenen Strand und in den Brandungszonen spürt man die Kraft des Meeres und das Hochseeklima in seiner ganzen Stärke. So wird der Strandspaziergang zu einer wohltuenden Thalasso-Therapie.
Seit 2013 darf sich Borkum übrigens auch als erste allergikerfreundliche Insel Europas bezeichnen. Die Nordseeinsel mit ihrer pollenarmen Luft trägt das europaweit gültige ECARF-Qualitätssiegel. Das weist auf geprüfte Angebote hin: So haben sich dutzende Unterkünfte auf Allergiker eingestellt, zahlreiche Lebensmittelbetriebe wie Bäckereien und Fleischereien bieten spezielle Produkte an.
Spannende Jubiläums-Veranstaltungen und ein historischer Festball
Das 175-jährige Jubiläum des Nordseeheilbad Borkum“ wird noch bis in den September durch ein buntes Programm begleitet. Unter anderem erklärt die Biologin Claudia Thorenmeier im Nordsee Aquarium das „Zusammenspiel“ von Natur und Tourismus (9. September) und KI-Experte Alexander Mirschel schaut in die Zukunft des Tourismus unter Einfluss der Künstlichen Intelligenz (19./20. September). Die große Abschluss-Veranstaltung der Jubiläums-Feierlichkeiten wird der historische Festball in der Kulturinsel am 13. September, für den sowohl Gäste als auch Insulaner Tickets erwerben können, um gemeinsam das Tanzbein zu schwingen.