Deutscher Reiseverband gibt Ausblick auf den Reisewinter 2022/23

Die kalte Jahreszeit steht bevor – und damit haben bei der Urlaubsbuchung Fernreisen und die Reiseziele mit angenehm milden oder warmen Temperaturen Hochsaison. Dieses Bild zeigt sich auch für die kommende Wintersaison, die in der Reisewirtschaft Anfang November beginnt. Das ergeben Auswertungen der Analysen von Travel Data + Analytics (TDA) für den Deutschen Reiseverband (DRV), die anlässlich des DRV-Hauptstadtkongresses in Berlin vorstellt wurden:

Die Top-Reiseziele im Winter 2022/2023 (Rangfolge nach Umsatzhöhe)
• Kanarische Inseln
• Ägypten
• Malediven
• Türkei
• Dominikanische Republik
• Thailand
• Vereinigte Arabische Emirate
• Mexiko
• Mauritius
• USA

Umsätze gegenüber Vor-Corona-Winter noch im Minus – im Vergleich zum Winter 2021/2022 aber deutlich im Plus
Aktuell liegen die meisten Ziele beim Umsatz noch unter den Werten vom Winter 2018/19. Die Malediven erzielen jedoch bereits jetzt die Umsatzhöhe des Vor-Corona-Winterhalbjahres. Die Türkei liegt mit 16 Prozent im Plus sogar deutlich darüber. Die Deutschen buchen ihre Urlaube – wie seit Beginn von Corona typisch – deutlich kurzfristiger als in früheren Jahren. Damit bleiben die Buchungen für den Winter aktuell noch zurückhaltend. Der Buchungsumsatz für den gesamten Winter liegt mit Stand Ende August 2022 verglichen mit dem Vor-Corona-Winterhalbjahr 2018/2019 noch 33 Prozent im Rückstand. Erfasst sind pauschal oder in Bausteinen organisierte Urlaubsreisen, die in stationären Reisebüros und auf Online-Reiseportalen der Veranstalter sowie bei Online Travel Agencies (OTA) gebucht werden.
„Der Trend zu kurzfristigen Buchungen aus dem Sommer setzt sich auch jetzt im Herbst fort“, erklärt DRV-Präsident Norbert Fiebig. „Ebenso wie der Trend zur Pauschalreise.“ Weiterhin sind über 70 Prozent aller Neubuchungen auf den von TDA erfassten Portalen und stationären Reisebüros Pauschalreisen, wie die jüngsten Zahlen bestätigen. Diejenigen, die bereits ihren Winterurlaub gebucht haben, zeigen sich zudem weiter ausgabefreudig.

Jede fünfte Neubuchung geht in die Ferne
„Der bevorstehende Reisewinter wird im Vergleich zur Wintersaison vor einem Jahr aller Voraussicht nach deutlich besser werden“, so DRV-Präsident Norbert Fiebig. Das zeigen die TDA-Auswertungen: Schon jetzt liegen die Umsätze für diesen Winter um 74 Prozent höher als vor einem Jahr. Im vergangenen Jahr brach der Winter-Reiseverkehr durch die Corona-Beschränkungen und Reisehindernisse stark ein. Viele Fernreiseziele waren gar nicht oder nur sehr eingeschränkt zu bereisen. Die Vorzeichen für den kommenden Winter sind besser: Die meisten Reiseländer, gerade auch auf der Fernstrecke, haben gar keine Einreisebeschränkungen oder nur noch geringe Auflagen. Damit kehren die beliebtesten Länder für Fernreisen wieder auf die Wunschliste der Deutschen zurück und die Nachfrage steigt – derzeit geht ein Fünftel aller Neubuchungen für Fernreiseziele ein. Vor einigen Wochen war es erst etwas mehr als ein Zehntel. Auch der Anteil an Kreuzfahrtbuchungen – im Winter werden vor allem Fahrtgebiete in der Karibik, Asien oder im Orient angesteuert – steigt aktuell analog zur Fernstrecke an.

Zuversichtlicher Blick auf das Reisejahr 2023: Aktuell jede fünfte Buchung für den nächsten Sommer
Verschiedene Umfragen gerade auch aus den letzten vier Wochen zeigen, dass Urlaubsreisen eine hohe Konsumpriorität haben und dass viele Bürgerinnen und Bürger trotz des aktuell schwierigen Umfeldes mit steigenden Energiepreisen auch im kommenden Jahr nicht auf das Reisen verzichten wollen. „Das stimmt uns optimistisch, dass die Reiseabsichten auch in konkrete Urlaubsbuchungen umgesetzt werden“, so Fiebig. In der zweiten Septemberhälfte entfällt bereits jede fünfte Buchung auf den Sommer 2023. Hohe Resonanz zeigen dabei Pauschalreisen mit der Absicherung der flexiblen Storno- und Umbuchungsmöglichkeiten der Veranstalter – die sogenannten Flex-Optionen. „Abzuwarten bleibt derzeit, wie sich die Konsumneigung der Deutschen in den nächsten Wochen vor dem Hintergrund der steigenden Inflation entwickelt und wie hoch das frei zur Verfügung stehende Haushaltseinkommen sein wird“, so DRV-Präsident Norbert Fiebig. Daher bleibe es aufgrund der ungewissen Gesamtgemengelage zum aktuellen Zeitpunkt noch schwierig, eine verlässliche Prognose für das kommende Jahr abzugeben.

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