ADAC Pannenstatistik 2021: Batterie häufigste Pannenursache

ADAC Pannenstatistik 2021 Batterie
Die Batterie bleibt nach der ADAC Pannenstatistik auch im Jahr 2021 Pannenursache Nummer eins. Bild: © ADAC/Uwe Rattay

Kein Bauteil ist häufiger Ursache einer Panne als die Starterbatterie – und das Jahr für Jahr: Im Jahr 2021 war bei 46,2 Prozent aller 3,49 Millionen Pannen die Batterie das Problem. Auch im Jahr davor lag der Anteil der Batteriepannen ähnlich hoch (46,3 Prozent in 2020), was eine starke Steigerung zum Jahr 2019 (41,8 Prozent) darstellt. Der Grund: Durch die Corona-Pandemie standen mehr Pkw still, und das schwächt eine Batterie mehr als der Betrieb selbst.Damit befindet sich der Wert wieder auf Vor-Corona-Niveau. Doch warum das Problem der defekten Batterie auch mit fortschreitender Technik nicht besser wird, ist schwer zu beantworten. Die Gründe für ein Versagen der Batterie können vielfältig sein. Licht anlassen, Kofferraumdeckel nicht richtig schließen, immer nur auf kurzen Strecken unterwegs sein, so dass die die Batterie unterwegs nicht geladen wird – in diesen Fällen liegt die Schuld beim Autobesitzer. Durch das Ausschließen von Fehlbedienungen versuchen die Automobilhersteller dem Problem beizukommen. Wie die hohen Fallzahlen zeigen, aber nur mit mäßigem Erfolg. Produktfehler, schlechte Qualität und ein fehlerhaftes Management des Bordnetzes können herstellerseitig ebenfalls zu Batterieproblemen führen.

Dass es aber möglich ist, die selbstverschuldeten Pannen der Autofahrer zu reduzieren, zeigt der Blick auf einzelnen Marken. So registrierten ADAC Straßenwachtfahrer bei Pannen mit einem Suzuki bei jeder vierten Batteriepanne (25 Prozent) eine Selbstverschuldung. Bei Alfa Romeo lag der Anteil mit nur sieben Prozent am niedrigsten.

Häufigste Pannenursachen ADAC Straßenwacht 2021
Die häufigsten Pannenursachen für ADAC Straßenwachteinsätze 2021. Bild: © ADAC

Welche Pannenursache zugrunde liegt, hängt oft auch mit dem Alter des Fahrzeugs zusammen. Bei jungen Fahrzeugen gibt es generell wenig Pannen und damit auch weniger Ärger mit der Batterie. Erreicht ein Fahrzeug das Alter von sieben Jahren, steigt auch die Anfälligkeit für Batteriepannen an. Dann ist in aller Regel das Lebensende der Batterie erreicht. Jüngere Fahrzeuge haben dagegen einen hohen Anteil an Reifenpannen. Diese sind in der Regel die Folge von Fahrfehlern. Nach den ADAC Auswertungen sinkt spätestens ab dem dritten Jahr nach der Neuzulassung die Quote kontinuierlich ab, da durch den Verschleiß andere Pannenursachen die Oberhand gewinnen.

Insgesamt wurden 132 Fahrzeugreihen von 22 Automarken in der ADAC Pannenstatistik 2021 ausgewertet. Grundlage waren alle Pannen im Laufe des Jahres 2021, die Fahrzeuge im Alter von 3 bis 10 Jahren (Erstzulassung 2012 bis 2019) betrafen und die in mindestens einem der Zulassungsjahre mindestens 10.000-mal verkauft und angemeldet wurden. Modelle mit weniger Zulassungen werden grundsätzlich nicht ausgewertet. Ursachen wie ein leerer Kraftstoffbehälter (als eindeutig selbstverschuldete Panne) oder Reifendefekte sind im Zuverlässigkeitsindex des ADAC nicht berücksichtigt.

  • Letzte Beiträge

  • Anzeige

  • Kategorien

  • Teile diese Reise News:

    Facebook
    Twitter
    LinkedIn
    Email
    WhatsApp

    Weitere Reise News vom ADAC

    ADAC testet Ladebedingungen für E-Autos an Autobahnen

    Der ADAC hat deshalb erstmals die Ladebedingungen an den 15 längsten Autobahnen auf Infrastruktur und Komfort untersucht. Ergebnis: Von jeweils 25 Rastanlagen und Autohöfen sind über die Hälfte mangelhaft bis sehr mangelhaft, nur 13 erhalten das Urteil „gut“, keine ein „sehr gut“. Autohöfe schnitten dabei insgesamt besser ab als Rastanlagen.

    Weiterlesen »

    Ad-hoc-Laden oft deutlich teurer als mit Vertrag

    Der ADAC hat in einer Stichprobe die Preise fürs Ad-hoc-Laden verglichen – und kann für das Laden an Autobahnen eklatante Preisunterschiede beziffern: Ad-hoc-Laden ohne Vertragsbindung ist beim gleichen Anbieter bis zu 62 Prozent teurer als in einer vertragsbasierten Variante ohne Grundgebühr.

    Weiterlesen »

    Hier geht es zur Übersicht sämtlicher auf travelio.de veröffentlichter Reise News vom ADAC.

    Magazinbeiträge zum ADAC

    Brücken Bedeutung Verkehr
    ADAC

    Auswirkungen von Brückensperrungen auf die Volkswirtschaft

    Müsste die mehr als 60 Jahre alte Norderelbbrücke an der A 1 in Hamburg von einem Tag auf den anderen gesperrt werden, wären die Folgen immens: Die Brücke wird täglich von rund 125.000 Fahrzeugen genutzt, bei einer Sperrung würde ein Großteil auf die ohnehin schon belastete A7 ausweichen, aber auch in das Hamburger Stadtgebiet.

    Weiterlesen »
    Beschleunigen Schnellladen an einer Ladesäule
    ADAC

    Effizienz-Tipps zum Schnellladen von E-Autos

    Immer wieder erleben Fahrer von Elektroautos, dass die maximale Ladeleistung von Säule oder Fahrzeug gar nicht erreicht wird. Der Grund muss nicht immer technischer Natur sein. Der ADAC gibt in diesem Zusammenhang drei wichtige Tipps, mit denen man die Ladegeschwindigkeit an einer DC-Station optimieren kann.

    Weiterlesen »

    Übersicht aller auf travelio.de veröffentlichter Magazinbeiträge vom ADAC.

    Diese Reise News könnten dich auch interessieren

    CTG Surf Resort auf der Insel Hainan eröffnet

    Das Herzstück des CTG Surf Resorts ist Chinas erster künstlicher Surf-Pool, der mit innovativer US-amerikanischer Technologie arbeitet. Der Pool erzeugt bis zu 23 unterschiedliche Wellentypen, deren Höhe von sanften 0,3 Metern bis zu 2,7 Metern variiert – ideal für Anfänger und erfahrene Profis gleichermaßen.

    Weiterlesen

    Royal Caribbean Europa-Highlights im Sommer 2027

    Royal Caribbean hat sein neues Programm für europäische Seereisen für die Saison 2027 vorgestellt. Ein Highlight ist der neue Royal Beach Club Santorini. Darüber hinaus kehrt die Legend of the Seas nach Europa zurück und bietet 7-Nächte-Abenteuer mit passenden Traumzielen im Mittelmeer für die ganze Familie.

    Weiterlesen

    Kandinsky-Ausstellung im LaM in Villeneuve d’Asq bei Lille

    Nach eineinhalb Jahren Renovierung öffnet das LaM in Villeneuve d’Asq bei Lille am 20. Februar 2026 wieder seine Türen und präsentiert die Ausstellung „Kandinsky and the Images“ (bis 14. Juni 2026). In Kooperation mit dem Centre Pompidou beleuchtet sie einen wenig bekannten Aspekt im Werk des Pioniers der Abstraktion: den Einfluss von Fotografien, wissenschaftlichen Abbildungen und populären Bildquellen.

    Weiterlesen

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Nach oben scrollen