Spampezie - Tessiner Weihnachtsgebäck
Außen dekorativ, innen viel (Ge-)Nuss – Spampezie, auch Crèfli genannt, gelten als traditionelles Tessiner Weihnachtsgebäck. Bild: Association Patrimoine Culinaire Suisse

Leckere Adventsrezepte für Reisehungrige – von Reiseexperten empfohlen

Wenn ab Ende November bunte Lichterketten die Straßen erleuchten und der Duft von Zimt, Punsch sowie Tannenzweigen in der Nase kitzelt, können sich Weihnachtsmuffel noch nicht mal in diesem Jahr der Adventsromantik entziehen. Feinschmecker mit Fernweh holen sich dann weihnachtliche Schmankerl aus aller Welt nach Hause. Und überraschen ihre Lieben zum Beispiel mit Tiroler Soul Food, dem beliebtesten Kuchen aus der Kapregion oder einem vegetarischen Festtagsmenü vom Sternekoch. Hier kommen zwölf spannende Rezepte für Reisehungrige.

Was die Erde den Bauern schenkt – Kloatznkrapfen

Neben Apfelbäumen in Reih und Glied kultivieren Südtirols Bauern in ihren Gärten zahlreiche weitere Fruchtsorten. Damals wie heute verarbeiten die Landwirte ihre sommerliche Ernte direkt und machen sie für den Winter haltbar, etwa in Form von Trockenobst. Birnen beispielsweise wurden sorgfältig entkernt und auf dem Dachboden zu sogenannten „Kloatzn“ gedörrt. Kloatznkrapfen sind eines der ursprünglichen Desserts, die auf zahlreichen Höfen der Südtiroler Qualitätsmarke „Roter Hahn“ während der kalten Monate immer noch nach alter Tradition zubereitet werden. Abgeschmeckt mit Zwetschgenmarmelade, Zimt, Nelken und Rum ist das Schmalzgebäck nicht nur zur Weihnachtszeit eine Sünde wert.

Empfohlen von : „Roter Hahn“, Südtirol/Italien

Kloatznkrapfen Roter Hahn
Kloatznkrapfen sind auf zahlreichen Höfen der Südtiroler Qualitätsmarke „Roter Hahn“ kulinarisches Pflichtprogramm zur Weihnachtszeit. Bild: IDM Südtirol/Marion Lafolger

Rezept Kloatznkrapfen
(ca. 50 Stück)

Zutaten Teig:
450 g Dinkelmehl
1 TL Zimt (frisch gemahlen)
50 g Roggenmehl
1 TL Nelken (frisch gemahlen)
135 ml Sahne
2 EL Pflanzenöl
1 EL Zerlassene Butter
½ TL Salz
85 ml Wasser
1 Ei

Zutaten Fülle:
300 g getrocknete Birnen
150 g Zwetschgenmarmelade
1 EL Rum 

Außerdem:
Erdnussöl zum Ausbacken
Puderzucker zum Bestreuen

Zubereitung:
Für den Teig alle Zutaten mischen und rasch kneten, dann zugedeckt eine gute Stunde an einem warmen Ort rasten lassen.
Zubereitung der Fülle: Die getrockneten Birnen ca. 15 Minuten weichkochen und anschließend mit der Zwetschgenmarmelade passieren. Zimtstange und Nelken mit dem Mörser mahlen und die Birnen-Zwetschgenmasse damit würzen. Den Rum dazu geben, sodass eine streichfähige Masse entsteht.
Den Teig mit einem Nudelholz oder der Nudelmaschine dünn austreiben. Eine Hälfte des Teigblatts mit der Kloatzenfülle bestreichen, die andere darüber klappen und die Zwischenräume gut andrücken. Mit dem Krapfenrad Rechtecke ausradeln und in heißem Erdnussöl ausbacken. Zum Schluss mit Puderzucker bestäuben. 

Malva Pudding – Weihnachtsgrüße aus der Regenbogennation

„Malva Pudding ist das absolute Wohlfühl-Dessert in Südafrika. Wann immer der saftige Kuchen serviert wird, kommen Freunde und Familien zusammen – speziell zu Weihnachten“, schwärmt Irmela Preissner, Afrika-Expertin beim nachhaltigen Reiseveranstalter Hauser Exkursionen. Im Dezember ist in Südafrika Hochsommer. Die meisten verzichten daher auf klassische Festtagsgerichte und werfen lieber den BBQ-Grill für ein traditionelles Braai an. Irmela hat selbst einige Jahre in der Kapregion gelebt und daher darf ihre Lieblingsnachspeise mit feinster Aprikosenmarmelade und einem Schuss Amarula-Likör im Advent keinesfalls fehlen. Viel mehr braucht es ansonsten nicht für den schnell zubereiteten Kuchen, der am besten schmeckt, wenn er besonders klebrig ist. Dann wird er noch warm mit Pudding, Sahne, Vanillesoße oder einer Kugel Eis serviert. Zum vollständigen Rezept geht’s hier. Wer die südafrikanische Heimat der süßen Nascherei einmal live erleben will, für den hat der Slow-Trekking-Spezialist Hauser Exkursionen derzeit neun Touren im Programm.

Empfohlen von: Hauser Exkursionen/Südafrika

Malva Pudding mit Aprikosenmarmelade
Tipp der Experten von Hauser Exkursionen – Malva Pudding mit Aprikosenmarmelade gehört zu Südafrikas beliebtesten (Weihnachts-)Desserts. Bild: Adobe Stock/Adriaan

Rezept Malva-Pudding aus Südafrika
(für 6 Portionen, Dauer: ca. 1 Stunde) 

Zutaten für den Teig
175 g Mehl
200 g Zucker
3 TL Natron
2 Eier
1 EL weißer Essig oder Weißweinessig
1 EL Aprikosenmarmelade
30 g Butter
200 ml Milch
1 Prise Salz 

Zutaten für die Sahnesoße
150 ml Sahne
50 ml Amarula-Likör (alternativ nochmal 50 ml Sahne)
100 g Butter
150 g Zucker
100 ml warmes Wasser

Außerdem:
Pudding, Sahne, Vanillesoße oder Eis

Zubereitung:
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Mehl, Natron und die Prise Salz sieben und vermengen. In einer zweiten Schüssel die Eier mit Zucker schaumig schlagen und die Aprikosenmarmelade vorsichtig unterrühren. Die Ei-Zucker-Masse abwechselnd mit der Milch in das Mehl geben und verrühren. Die Butter in einem Topf schmelzen und mit dem Essig dem Teig hinzufügen. Diesen in eine leicht eingefettete Auflaufform füllen und für 40-45 Minuten im Ofen backen. In der Zwischenzeit sämtliche Zutaten für die Sahnesoße in einem Topf erhitzen (nicht kochen) bis sich der Zucker auflöst. Den fertigen Malva Pudding mit einer Gabel mehrfach einstechen und mit der Soße übergießen, sodass sich der Kuchen komplett vollsaugt. Warm mit Puddig, Sahne, Vanillesoße oder Eis servieren.

Veggie Christmas – Drei Gänge vom Sternekoch

Gänsebraten mit Knödel oder Würstchen mit Kartoffelsalat gehören für viele zum Weihnachtsfest wie Geschenke unter den Christbaum. Maximilian Moser, Küchenchef des Starnberger Gourmetrestaurant Aubergine, kontert Traditionalisten mit Kreativität – und einer leichteren Alternative: „Das perfekte Festessen gelingt genauso gut vegetarisch“, ist sich der 35-Jährige sicher. „Mit einem selbstgemachten Kartoffel-Maronenstrudel bereiten Sie auch skeptischen Feinschmeckern ungeahnte Gaumenfreuden.“ Als Vorspeise empfiehlt Moser Kürbiscremesuppe mit asiatischem Touch, zum Dessert eine Topfenknödel-Variation. Der Gastronom ist überregional bekannt für seine spannenden Food-Kreationen. Seit 2014 trägt das Gourmetrestaurant Aubergine im Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg unter seiner Leitung den einzigen Michelin-Stern im oberbayerischen Fünfseenland.

Empfohlen von: Gourmetrestaurant Aubergine, Starnberg/Oberbayern

Kartoffel-Maronenstrudel Restaurant Aubergine
Sternechef Maximilian Moser vom Starnberger Gourmetrestaurant Aubergine feiert Weihnachten vegetarisch – mit Kartoffel-Maronenstrudel. Bild: Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg

Auszeit(-Tee) für Körper und Seele

„Süßlich-blumig und zugleich ein würziges Aromenspiel.“ So beschreibt Sigrid Wolf, ehemalige Olympiasiegerin aus dem Tiroler Lechtal, den Geschmack des sogenannten Auszeit-Tees. Und empfiehlt dessen wohltuende Wirkung für die kommende Adventszeit. Als eine von 65 Lechtaler Kräuterhexen war sie maßgeblich an der Komposition der Rezeptur beteiligt. Sie teilt ihr Wissen über die Heilkraft der heimischen Pflanzen übrigens auch gern mit interessierten Gästen. Benannt nach den Tiroler Auszeitdörfern im Lechtal, wurde die Mischung ursprünglich als genussvolle Ergänzung zum Aufenthalt in einer der vier österreichischen Kleinstgemeinden zusammengestellt. Sei es die nervenstärkende Kraft der Bergminze oder die aufmunternde Eigenschaft des Johanniskrauts – das schmackhafte Getränk wärmt Körper, Geist und Seele in der Vorweihnachtszeit.

Empfohlen von: Tiroler Lechtal/Österreich

Auszeit-Kräuterteemischung Tiroler Lechtal
Die Auszeit-Kräuterteemischung aus dem Tiroler Lechtal eignet sich mit seiner wohltuenden Wirkung ideal für die Adventszeit. Bild: Tiroler Lechtal/Anja Ginther

Rezept Auszeit-Tee 

Zutaten (Kreative mixen sich ihren Auszeit-Tee zu etwa gleichen Teilen):
Himbeerblätter
Wohlgemut
Ringelblume
Vogelbeere
Bergminze
Silbermantel
Schafgarbe
Johanniskraut
Lavendel 

Zubereitung:
Für eine Tasse 1 bis 2 Löffel der Kräutermischung mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser (etwa 60-80 Grad) übergießen, 3 bis 5 Minuten ziehen lassen und anschließend abseihen. 1 Löffel Blütenhonig rundet den Geschmack ab. Damit dessen wertvolle Nährstoffe erhalten bleiben, sollte er allerdings erst nach der Ziehzeit dazu gegeben werden. Gut umrühren, ein gemütliches Plätzchen suchen und entspannen.

Mozart-Mousse – Feines Weihnachtsdessert im Glas

Mitten in der Fußgängerzone der oberbayerischen Alpenstadt Bad Reichenhall liegt das traditionsreiche Café Reber, weltberühmt dank seiner Mozart-Kugeln. Die einheimische Food-Bloggerin Sophie Oder macht den edlen Schoko-Klassiker zum Star ihrer weihnachtlichen Mozart-Mousse. Für das Dessert mixt sie Nougat, Sahne sowie Pistazien und füllt die Creme zum Abkühlen in Gläser. Besonders praktisch: Die Mousse kann bereits am Vortag zubereitet werden. Dekoriert mit ein paar gehackten Pistazien und einer aufgeschnittenen Mozart-Kugel ist die Nachspeise fix serviert – und lässt Weihnachtshektik gar nicht erst aufkommen. Weitere Tipps der kreativen Genussexpertin findet man auf www.sophiekocht.de. Dort zeigt die Freilassingerin regelmäßig, was ihre Heimat, das Berchtesgadener Land, kulinarisch zu bieten hat und wer hinter den regionalen Produkten steckt.

Empfohlen von: Bad Reichenhall/Oberbayern

Mozart-Mousse Confiserie Reber aus Bad Reichenhall
Die Mozart-Mousse mit Nougat, Pistazien und den Mozart-Kugeln der Confiserie Reber aus Bad Reichenhall im Berchtesgadener Land lässt sich prima vorbereiten. Bild: Sophie Oder

Rezept Mozart-Mousse
(für 4 Pers., Dauer: ca. 20 Minuten)

Zutaten:
200 g schnittfester Nuss-Nougat
7 EL Milch
50 g gehackte Pistazien
350 g Schlagsahne
2 Reber-Mozartkugeln 

Zubereitung:
Im ersten Schritt den Nougat in Würfel schneiden und zusammen mit der Milch im Wasserbad schmelzen. Dies anschließend zum Abkühlen in eine große Schüssel geben. In der Zwischenzeit die Schlagsahne steif schlagen. Drei Löffel davon mit der Nougatmasse vermengen, die übrige Sahne zusammen mit 2/3 der gehackten Pistazien vorsichtig unterheben. Nun die Creme in vier Gläser abfüllen und kalt stellen. Tipp: Die Mozart-Mousse kann bereits am Vortag zubereitet werden. Zum Servieren das Dessert nur noch mit den restlichen Pistazien und einer aufgeschnittenen Mozartkugel dekorieren.

Grittibänz oder Sonntagszopf?

Im harry’s home Zürich Wallisellen wird die Schweizer Tradition des Grittibänzbackens gepflegt und gelebt. Ursprünglich wurden die köstlichen „Teigmännli“ am Nikolaustag (6. Dezember) verspeist. Heute gelten Grittibänze als winterliche Klassiker, die meist die gesamte besinnliche Zeit hindurch auf den Tisch kommen. Das Rezept stammt von Fredy’s Brot Shop, mit dem das Haus der österreichischen Hotelkette harry‘s home hotels & apartments zusammenarbeitet. Dabei gibt‘s eine Besonderheit: Der Hefeteig wird entweder zu Grittibänzen oder aber zu einem einfachen Sonntagszopf verarbeitet. Deshalb werden die Figuren sowohl zum Frühstück als auch als Mittagssnack oder mit Kaffee und Kuchen serviert und machen vor allem im Advent Vorfreude auf die Weihnachtstage.

Empfohlen von: harry’s home Zürich, Wallisellen/Schweiz

Schweizer Grittibänze harry’s home Zürich
Im harry’s home Zürich werden traditionell zur Adventszeit Schweizer Grittibänze gebacken. Bild: harry’s home Zürich Wallisellen

Rezept Grittibänz bzw. Sonntagszopf 

Zutaten:
600 ml Vollmilch (20-25 Grad)
20 g Schweizer Bienenhonig
1 Schweizer Freilandei
20 g Salz
40 g frische Hefe
1 kg pestizidfreies Weißmehl
180 g Schweizer Vorzugsbutter aus Milchrahm (Raumtemperatur)
Rosinen (optional) 

Zubereitung:
Milch, Honig, Ei und Salz mit dem Schneebesen gut vermischen. Hefe und Weißmehl zur Milch dazu geben und ca. 5 Minuten in der Küchenmaschine auf kleiner Stufe durchmixen. Butter beifügen und anschließend den Teig glatt kneten. Die Masse 30 Minuten ruhen lassen, damit sie schön aufgeht. Danach den Teig in 2-3 gleich große Stränge langrollen und anschließend zu einem Zopf bzw. zu Grittibänzen formen. Rosinen beim Zopf optional, bei der Figur als Augen und Nase dazu geben. Den Zopf im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad ca. 40-50 Minuten backen, die Grittibänze ca. 20-30 Minuten, je nachdem wie dick sie geformt sind. 

Zweierlei Zillertaler Krapfen

Das Hotel Lamark zählt zu den besten Gourmetadressen im österreichischen Skigebiet Hochfügen. Maßgeblich verantwortlich dafür ist Küchenchef Alexander Fankhauser. Der bekannte TV- und Haubenkoch serviert in seinem Betrieb auf 1.500 Metern eine Kombination aus modernen Kreationen und Tiroler Traditionsgerichten. Und so kommt auch sein Tipp für die Adventszeit aus der Heimat: „Ob süß oder deftig – an Zillertaler Krapfen führt zu Weihnachten kein Weg vorbei“, so der gebürtige Hochfügener. Die Rezepte für die kleinen Teigtaschen werden oft über viele Generation weitergetragen und fallen daher ganz unterschiedlich aus. Für sein Krapfen-Zweierlei mischt Fankhauser eine Füllung aus geriebenen Kartoffeln, Sauerrahm und Bröseltopfen zusammen. Einen Teil verfeinert er mit Rübenkraut und kreiert so gleich zwei Variationen seiner weihnachtlichen Leibspeise.

Empfohlen von: Hochfügen, Tirol/Österreich

Zillertaler Krapfen Fernsehkoch Alexander Fankhauser
Fernsehkoch und Buchautor Alexander Fankhauser empfiehlt zur Weihnachtszeit Zillertaler Krapfen aus seiner Hochfügener Heimat. Bild: Gregor Hartl

Rezept Zweierlei Zillertaler Krapfen
(für 4 Portionen, Dauer: ca. 40 Minuten) 

Zutaten:
250 g Roggenmehl
250 g Weizenmehl
Wasser
1 Ei
6 speckige Kartoffeln, gekocht
3 EL Sauerrahm
250 g Bröseltopfen
2 kleine Bund Schnittlauch
Salz, Pfeffer
200 g Rübenkraut (in der Lake)
Butterschmalz zum Backen

Zubereitung:
Für den Teig Roggen- und Weizenmehl vermischen und mit lauwarmen Wasser, Ei sowie einer Prise Salz zu einem homogenen Teig verkneten. In Folie ruhen lassen. Die Kartoffeln schälen und grob reiben. Mit Sauerrahm, Bröseltopfen sowie frisch geschnittenem Schnittlauch gut vermischen. Die Masse in zwei Hälften teilen und eine davon mit dem grob geschnittenen Rübenkraut vermengen. Den Teig dünn ausrollen und die Füllung darauf setzen. Die Ränder mit etwas Wasser bestreichen, zusammenklappen und halbrund ausstechen. Abschließend in heißem Butterschmalz goldgelb ausbacken. 

Naschereien von Herzen

Nicht nur zur Oktoberfest-Zeit naschen die Mitarbeiter des Münchner Unternehmens Holiday Extras gern die Lebkuchenherzen ihrer Kollegin Diana Psiuk. „Letztes Jahr habe ich sie für unsere Adventsfeier gebacken – es war kein Krümel mehr übrig“, freut sich die Email-Marketing-Managerin des Anbieters für Reise-Extras. Dabei ist die Zubereitung ganz simpel, nur beim Verzieren benötigt man etwas Geschick. „Für den Spritzguss eignet sich besonders gut eine kleine, sogenannte Sterntülle“, erklärt die passionierte Hobby-Bäckerin. Die Leckereien sind perfekte Geschenke, etwa nachhaltig verpackt in einer schön verschlossenen Papiertüte. Tipp, damit sie lange frisch bleiben: luftdicht aufbewahren. „Und für den Fall, dass sie zu trocknen geworden sind, einfach eine Scheibe Apfel für ein, zwei Tage mit in die Dose legen. Das macht die Lebkuchen wieder schön saftig.“

Empfohlen von: Holiday Extras, München/Oberbayern

Lebkuchenherzen Diana Psiuk Holiday Extras
Lebkuchenherzen nicht nur zum Oktoberfest – bei Holiday Extras sind die Naschereien von Mitarbeiterin Diana Psiuk fester Bestandteil im Advent. Bild: Holiday Extras

Rezept Lebkuchenherzen
(ca. 40 Stück) 

Zutaten Lebkuchen:
200 g Margarine
250 g Zucker
500 g Honig
1 EL Lebkuchengewürz
4 EL Kakaopulver
2 Eier
1 kg Mehl
1/2 Pckg. Backpulver
1 Prise Salz 

Zutaten Glasur:
500g Puderzucker
2 frische Eiweiß
1 EL Zitronensaft 

Zubereitung:
Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Margarine mit Zucker und Honig in einen Topf geben und alles erhitzen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Jetzt das Lebkuchengewürz und Kakaopulver unterrühren und die Masse abkühlen lassen, bis sie in etwa Raumtemperatur hat. Im nächsten Schritt die abgekühlte Masse mit Eiern, Mehl, Backpulver und Salz zu einem Teig vermengen und diesen gut durchkneten. Nun den Teig etwa 0,5 cm dick ausrollen und mithilfe der gewünschten Formen ausstechen. Die ausgestochenen Lebkuchen etwa 10 bis 15 Minuten im vorgeheizten Ofen backen. Für die Glasur das Eiweiß zu Eischnee schlagen, anschließend den Puderzucker hineinsieben und unterrühren. Nach und nach nun den Zitronensaft hinzugeben, bis die Glasur dickflüssig ist. Nach Wunsch kann die Glasur mit Lebensmittelfarbe eingefärbt werden. Um die ausgekühlten Lebkuchen mit der Glasur zu verzieren, wird diese in einen Spritzbeutel gefüllt. 

Tiroler X-Mas-Soulfood – Weihnachtlicher Kaiserscharrn

Normalerweise wird dieses süße Schmankerl in einer 300 Jahre alten Stube zwischen antiken Bauernmöbeln, Kaminfeuer und Kerzenschein serviert – der legendäre Kaiserschmarrn nach dem Rezept von Ingrid Payr, langjährige Küchenchefin des Jungbrunn-Wirtshaus‘ in Tannheim. Letzteres ist eins von insgesamt drei Restaurants im eben erst neu renovierten „Hotel Jungbrunn – Der Gutzeitort“ und serviert regional-saisonale Küche mit Zutaten aus dem umliegenden Tannheimer Tal. Wer sich den Duft der Tiroler Köstlichkeit nach Hause holen will, dem verrät die ehemalige Herrin der Töpfe im À-la-carte-Gasthof des Spa- und Lifestyle-Hotels gern ihr Geheimrezept. Speziell zur Weihnachtszeit reicht Ingrid ihren Kaiserschmarrn zu mit Zimt verfeinertem Apfelmus. Das wahre Geheimnis ihres Signature-Gerichts sind aber nicht die Zutaten, sondern die Zubereitung.

Empfohlen von: Hotel Jungbrunn, Tannheim/Österreich

Kaiserschmarrn von Ingrid Payr
Der Kaiserschmarrn von Ingrid Payr, pensionierte Küchenchefin im Wirtshaus des Hotel Jungbrunn/Tirol, wird mithilfe von Zimt zur Weihnachts-Schlemmerei. Bild: Hotel Jungbrunn

Rezept Ingrids Kaiserschmarrn
(für 2 Pers.)

Zutaten:
150 g Mehl
1 Prise Salz
3 Eier
200 ml Milch
60 g Zucker
40 g Rosinen
Butter zum Backen
ggf. etwas Zimt 

Zubereitung:
Aus Mehl, Salz und Milch einen glatten Teig rühren und die Eier sowie den Zucker darunter heben. Wichtig: Die Masse nicht verschlagen! In einer Pfanne Butter erhitzen, die Teigmasse eingießen und die Rosinen darüber streuen. Sobald der Teig auf der Unterseite goldbraun gebacken ist, wenden, die Pfanne abdecken und fertig backen. Anschließend mit zwei Gabeln in kleine Stücke zerreißen, etwas Butter und Zucker darüber streuen, alles in der Pfanne karamellisieren lassen, zum Servieren mit Puderzucker bestreuen und mit weihnachtlich gewürztem Apfelmus servieren. Toll dazu passt auch mit Zimt aromatisiertes Vanilleeis.  

Ein Stück Südtiroler Heimat

„Wenn ich nach einer anstrengenden Wanderung im ersten Schnee in eine Almhütte einkehre, denke ich sofort an eine herzhafte Gerstensuppe“, erzählt Markus Auer. Für den Küchenchef des Naturhotels Leitlhof in Innichen/Südtirol gehört das traditionelle Gericht deshalb unbedingt auch auf die Speisekarte des Vier-Sterne-Superior-Hotels. Auch aus den typischen Törggele-Lokalen ist die Suppe nicht wegzudenken. Im Pustertal, Heimat des Naturhotel Leitlhof, wird sie manchmal mit einem Tirtl, also einer mit Spinat oder Sauerkraut gefüllten Teigtasche, serviert. Markus Auer möchte respektvoll mit der Suppe umgehen und sie nicht durch übermäßige Kreativität unkenntlich machen: „Einfach ist gut!“, sagt er. Da die meisten Zutaten aus dem hoteleigenen Gemüsegarten stammen, fügt sich die „Gerstsuppe“, wie sie von den Einheimischen genannt wird, in das nachhaltige Konzept der Naturküche in dem klimapositiven Hotel ein.

Empfohlen von: Naturhotel Leitlhof, Dolomiten/Italien

Gerstensuppe Hotel Leitlhof
Bodenständig, regional, lecker – Gerstensuppe gehört laut Küchenchef Markus Auer unbedingt auf die Speisekarte des Naturhotel Leitlhof in Südtirol. Bild: Büro Rabensteiner

Rezept Gerstensuppe
(für 4 Pers.) 

Zutaten:
1 Zwiebel
30 g Karotten, in Würfel geschnitten
30 g Stangensellerie, in Würfel geschnitten
20 g rohe Kartoffeln, in Würfel geschnitten
80 g Selchfleisch (1 Scheibe)
100 g Gerste
1 ½ I Fleischsuppe oder Wasser mit Brühwürfel
1 EL Butter
1 Lorbeerblatt
4 EL Schnittlauch, fein geschnitten
Pfeffer aus der Mühle
Salz 

Zubereitung:
Die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden, in der Butter dünsten, die Karotten- und die Selleriewürfel dazugeben und etwa 5 Minuten mitdünsten. Die Gerste in kaltem Wasser waschen und in den Topf zum Gemüse geben. Mit Fleischsuppe aufgießen, das Selchfleisch und das Lorbeerblatt dazugeben und kochen lassen. Die letzten 10 Minuten die Kartoffelwürfel mitkochen. Das Selchfleisch herausnehmen, etwas auskühlen lassen, in Würfel oder kleine Scheiben schneiden und als Einlage in die Suppe geben. Zum Schluss die Suppe mit Schnittlauch sowie Salz und Pfeffer abschmecken. Garzeit: 1 ¼ Stunden.

Versoffene Jungfern

Die Küche rund um Füssen ist eine bodenständige, zur Adventszeit sogar eine hochprozentige – vor allem bei den „Versoffenen Jungfern“. Das Gericht mit Most ist in ganz Süddeutschland verbreitet. Zwischen dem Allgäu/Bayern und dem Tiroler Lechtal jedoch setzen Feinschmecker auf eine weihnachtliche Rezeptur. Auf den ersten Blick Resteverwertung von altem Weißbrot, entpuppt sich die Spezialität beim Probieren als süße, mit Glühwein getränkte Köstlichkeit. Da die beschwipsten Semmelbällchen obendrein in Fett ausgebacken und mit Zimtzucker umhüllt werden, können Kalorienzähler getrost das Rechnen aufgeben: Denn zu Weihnachten sind derlei Spezereien erlaubt, sogar entlang der Lebensspur Lech, Interreg-Projekt und gesundheitstouristischer Erlebnisraum zwischen den beiden Grenzregionen. Die „Versoffenen Jungfern“ verdanken ihren Namen übrigens angeblich dem jungfräulich-weißen Pfannkuchenteig, mit dem sie vorm Frittieren umhüllt werden.

Empfohlen von:
Lebensspur Lech, Allgäu/Tirol

Versoffene Jungfern - Gericht mit Most
„Versoffene Jungfern“ werden zur Weihnachtszeit entlang der „Lebensspur Lech“ serviert – in Füssen vorzugsweise mit Glühwein. Bild: Füssen Tourismus & Marketing/Sarah Hummel

Rezept Versoffene Jungfern
(für 4-6 Pers.) 

Zutaten:
4 Weißbrötchen oder 1 Baguette vom Vortag
Glühwein
3 Eier
300 ml Milch
200 g Mehl
Salz
Fett zum Ausbacken
Zucker
Zimt 

Zubereitung:
Die Semmeln oder das Baguette in Stücke schneiden, mit Glühwein bedecken und vollsaugen lassen. Aus Eiern, Milch, Mehl und einer Prise Salz einen eher dünnflüssigen Pfannkuchenteig zubereiten und ca. 30 Min. quellen lassen. Brötchen- bzw. Baguetteteig auswringen, zu kleinen Kugeln formen und im Pfannkuchenteig wenden, so dass beide Seiten von einer dünnen Schickt bedeckt sind. Anschließend in heißem Fett schwimmend in der Pfanne ausbacken. Mit Zucker und Zimt bestreuen – und genießen. Tipp für kleine Genießer: Semmeln in Kinderpunsch tränken. 

Wappen mit Schuss

Spampezie aus der Region Leventina gelten als traditionelles Tessiner Weihnachtsgebäck und kulinarisches Erbe der Schweiz. Der Name kommt vom italienischen Wort für Lebkuchen („Pan di spezie“). Ursprünglich verwendete man Backformen aus Nussbaumholz mit eingeschnitzten Dekorationen, wobei die Hauptmotive meist religiöse Themen wie die Heiligen Drei Könige, Sterne oder Fische abbildeten, häufig auch Familien- und Gemeindewappen. An Feiertagen im Winter bereiteten die Haushalte des Leventinatals den stärkenden Imbiss jeweils nach eigenem Rezept zu. Da das Gebäck längeren Lagerzeiten standhält, beschickten manche gar ihre nach Übersee ausgewanderten Kinder mit dem Geschmack der Heimat. Heute findet man Spampezie ganzjährig in Tessiner Bäckereien wie der Panetteria Schröder in Chiggiogna, die nach alter Tradition mit viel Nüssen und Grappa bäckt.

Empfohlen von: Leventina, Tessin/Schweiz

Spampezie - Tessiner Weihnachtsgebäck
Außen dekorativ, innen viel (Ge-)Nuss – Spampezie, auch Crèfli genannt, gelten als traditionelles Tessiner Weihnachtsgebäck. Bild: Association Patrimoine Culinaire Suisse

Rezept Spampezi – traditionelles Rezept aus „Tessiner Landfreuen kochen“ (Liebefeld 2005) 

Zutaten Füllung:
1,2 kg Walnüsse gehackt (Gewicht mit Schale)
200 g zerlassene Butter
200 g geriebenes Brot
250 g Zucker
150 ml Grappa 

Zutaten für den Teig:
2 kg Weißmehl
900 g Zucker
800 g zerlassene Butter
500 ml Milch
150 ml Grappa
1 Prise Salz 

Außerdem:
1 Ei, verquirlt
etwas Milch 

Zubereitung:
Für die Füllung die Nüsse knacken, fein reiben und mit den übrigen Zutaten verrühren.
Tipp: Die Füllung schon am Vortag zubereiten.
Das Mehl sieben und mit dem Zucker sowie einer Prise Salz in einer großen Schüssel vermengen. In die Mischung von Hand eine Vertiefung drücken, dort im Wechsel nach und nach Milch, Butter sowie Grappa hineingeben und verrühren, bis die Flüssigkeit aufgebraucht ist. Die Masse kräftig kneten, bis ein kompakter Teig entsteht, diesen ca. 0,5 cm dick ausrollen. Davon die Spampezi in gewünschter Größe abschneiden (zwischen 5 x 10 cm und 20 x 30 cm). Die vorbereitete Füllung mit einem Löffel auf der Hälfte jedes Teigstücks verstreichen, dabei einen Rand freilassen. Die andere Hälfte von Hand daraufklappen und die Ränder gut andrücken. Mit einem Teig-Rädchen die Konturen gerade abschneiden, die Spampezi nach Belieben mit den Teigresten dekorieren (z. B. in Form von Herzen oder Sternen) und/oder mit einer Gabel feine Linien und Muster einziehen. Mit etwas verquirltem Ei und Milch bestreichen und bei 200 Grad Heißluft ca. 20 bis 25 Minuten backen. 

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