Rikschaguide München
Viele Highlights in München lassen sich sehr gut auch umweltfreundlich erkunden, wie zum Beispiel bei einer Fahrrad-Rikschatour. Bild: © München Tourismus - rikschaguide.com

Nachhaltige Reiseinspirationen für München

Von Bio-Kosmetik, Fair-Trade-Mode und kulturellen Zwischennutzungsprojekten über öko-soziale Stadtführungen bis hin zu veganen Restaurants – die bayerische Landeshauptstadt verfügt mit dem Englischen Garten nicht nur über eine der weltweit größten innerstädtischen Parkanlagen, sondern denkt in jeder Hinsicht grün. Für einen abwechslungsreichen Aufenthalt hat München Tourismus verschiedene umweltbewusste Reiseinspirationen konzipiert.

Nachhaltige Aspekte spielen für den Tourismus in München bereits seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle. Viele Highlights lassen sich sehr gut zu Fuß, mit Leihfahrrädern und E-Bikes, per Elektro-(Tret-)Roller oder den beliebten Rikschas erkunden. Beispielsweise kann die Altstadt inklusive Marienplatz, Viktualienmarkt und Odeonsplatz mit dem angrenzenden, lebhaften Glockenbachviertel verbunden werden. München Tourismus hat außerdem zwei Routen zum Stadtwandern ausgearbeitet, auf denen Besucher*innen die verschiedenen Viertel mit ihren Sehenswürdigkeiten entweder von Ost nach West oder von Nord nach Süd entdecken, wobei die Touren auch abgekürzt oder kombiniert werden können.

Für Shoppingfans und Stadtentdecker

Neben vielfältigen Secondhand-Shops für Mode und Schmuck, unter anderem auch für bayerische Trachten, warten große und kleine Boutiquen klimafreundlicher Labels darauf, entdeckt zu werden. Dank der geführten Green Fashion Tours können Teilnehmer*innen direkt mit nachhaltigen Designer*innen ins Gespräch kommen, beispielsweise mit dem Modekollektiv Khala im alternativen Containerdorf Bahnwärter Thiel. Dessen farbenfrohe Lieblingsstücke sollen vor allem für langfristig bessere Lebensbedingungen bei den Kolleg*innen in Malawi sorgen.

Modekollektiv Khala im Containerdorf Bahnwärter Thiel
Das Modekollektiv Khala im Containerdorf Bahnwärter Thiel setzt sich für bessere Lebensbedingungen in Malawi ein. Bild: © München Tourismus, Frank Stolle

Im Rahmen einer Viertelliebe Führung durch das kulturell aufblühende Schlachthofviertel oder bei einem öko-sozialen Rundgang erleben Besucher*innen viele bekannte und unbekannte Orte, an denen echte Nachhaltigkeit bereits gelebt wird. Gäste erhalten dort praktikable Tipps und Tricks für einen umweltfreundlichen Besuch. So sind beispielsweise die meisten Cafés der Stadt nur allzu gerne bereit, mitgebrachte Thermo- oder Kaffeebecher zu befüllen, und dank des RECUP Pfandsystems wird zusätzlich Plastik gespart. Im lebhaften Werksviertel-Mitte kreieren kreative Menschen spannende ökologische Konzepte wie die Almschule auf dem Dach des WERK3. Beim Besuch der „Kunst Werk Küche“, in der Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten oder bei einer Führung durch das neue Deutsche Museum mit dem Fokus auf das barrierefreie Erlebnis, wird der soziale Aspekt der Nachhaltigkeit ersichtlich.

Die NKM „Naturkosmetik München“ von Jungunternehmerin Mareike Peters ist vegan und tierversuchsfrei. Bild: © München Tourismus - nkm Atelier, Constantin Mirbach

Ein beeindruckendes Beispiel für erfolgreiches umweltbewusstes Unternehmertum in München ist die vegane und tierversuchsfreie NKM „Naturkosmetik München“ samt Flaschen-Mehrwegsystem. Die 23-jährige Mareike Peters, die als Tochter von Barfußparkbetreibern seit jeher eng mit der Natur verbunden ist, schaffte es mit ihrem nachhaltigen Ansatz gleich im Gründungsjahr 2019 auf die Forbes-Liste der erfolgreichsten Jungunternehmerinnen im Bereich Retail und E-Commerce und freut sich inzwischen über drei Läden in Deutschland. Ganz ohne Müll kommen Unverpackt-Läden mit Lebensmitteln, Kosmetik- und Haushaltsprodukten wie Servus Resi aus, während in der Halle 2 in Pasing vom Abfallwirtschaftsbetrieb München Dinge gerettet und recycelt werden, die zu wertvoll für die Müllverwertung sind.

Für Kulturinteressierte und Outdoorliebhaber

Das neue Zwischennutzungsprojekt Lovecraft im ehemaligen Kaufhaus am Stachus als „Cultural Warehouse & Social Hub“ nutzt die insgesamt acht Stockwerke für temporäre Kunstausstellungen, Messen und Märkte, Sportangebote, kulturelle Events, Einzelhandel, Gastronomie und Events. Auch in den ehemaligen Räumen des Kulturzentrums Gasteig zieht mit dem Fat Cat wieder Leben ein. Theateraufführungen, Performance-Installationen, offene Ateliers und Probenräume, Tanzen in der Black Box, Ausstellungen, sowie ein Kulturdachgarten stehen auf dem Programm. Zehn der vielen leerstehenden Kioske an den Münchner U-Bahn-Haltestellen erhalten dank der Aktion Kunst Kioske vom 20. September bis 15. Dezember erstmals eine kulturelle Funktion. Wartende können sich hier ohne Öffnungszeiten oder Eintrittspreise vielfältige und ortsspezifische Kulturprojekte ansehen. Ein Klassiker ist das jährlich stattfindende Tollwood Festival, bei dem sowohl im Sommer als auch im Winter Nachhaltigkeit bereits seit 35 Jahren im Fokus steht.

Schlosspark Nymphenburg in voller Blüte
Der Schlosspark Nymphenburg ist bekannt für seine idyllische Anlage und der angrenzende Botanische Garten München bietet Lebensraum für zahlreiche Vogel- und Insektenarten. Bild: © München Tourismus, Bernd Römmelt

Wer Natur erleben möchte, muss die Stadt nicht verlassen: Der Botanische Garten München bietet Lebensraum für zahlreiche Vogel- und Insektenarten, der angrenzende Schlosspark Nymphenburg ist bekannt für seine idyllische Anlage und die seltenen Pflanzen, das Museum Mensch und Natur zählt zu den besucherstärksten Naturkundemuseen Deutschlands und das Walderlebniszentrum Grünwald macht den Wald dank Ausstellungen zum Thema Artenvielfalt und verschiedenen Erlebnispfaden auch in der Stadt erlebbar.

Für umweltbewusste Genießer

Auch Münchens umweltfreundliche Kulinarik braucht sich nicht zu verstecken: Vegane Weißwürste vom Münchner Start-Up Greenforce, die 2022 erstmals auch auf dem Oktoberfest serviert wurden und bereits vielfach ausgezeichnet sind, eine komplett vegane buddhistische Küche im Soy Vegan und traditionelle bayerische Gerichte im veganen Restaurant bodhi, in dem fleischlose Braten und Schnitzel serviert werden. Auch im Englischen Garten, der größer ist als der Central Park in New York City, werden im Biergarten vom traditionellen Milchhäusl ausschließlich Bio-Speisen aus Bayern serviert.

Für die Nacht

Ressourcenschonend übernachten können Besucher*innen in den Cocoon Hotels in der Innenstadt, im barrierefreien Scandic München Macherei, das Strom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie mit Biomüll aus der Speisereste-Anlage gewinnt, oder im Hotel Augustin direkt an der Theresienwiese, das aus regionalem Holz erbaut wurde, über ein eigenes Blockheizkraftwerk zur Deckung des Energiebedarfs verfügt und zusätzlich Teile der Zimmerausstattung – wie die Kleiderbügel – in Behindertenwerkstätten produzieren lässt.

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