Der heilige Berg ruft!
In wilden, weiten Naturräumen haben Menschen jeweils ihre mythischen Orte gefunden. Die Vogesen sind ein Sammelsurium dafür. Der Berggipfel Donon mit seinen 1009 Höhenmetern regte schon die Fantasie der Steinzeit-Kelten an. Es muss seine alles überragende Stellung sein, von der man Vogesenmassiv, Schwarzwald, Rheinebene und die lothringische Hochebene überblickt. Die Kelten huldigten dort dem Gott Teutates. Die Römer übernahmen die Opferstätte und münzten sie auf Merkur um. Bis Napoleon III. auf dem Gipfel ein Replik eines römischen Tempels erbauen ließ, so dass der Donon heute noch als Kraftort gilt. Von Schirmeck aus erkundet man den Berg in Form einer Kurzwanderung. Hin- und zurück braucht man etwa zweieinhalb Stunden Marsch. Wenn der Aufstieg sicherlich Kraft kostet, sind Aussicht und archäologische Entdeckung die Belohnung. Die Wanderung empfiehlt sich auch Familien. Mit einer kleinen Wegänderung ist es nämlich möglich, einen Kinderwagen zu schieben. schieben. (PDF-Broschüre zur Wanderung im Download)
Auf der Fährte von Gämsen und Hirschen
Bayerische Gämsbärte sind seit langem nicht mehr bayerisch. Denn in Bayern hat man die Gämse leider ausgerottet. Wer trotzdem eine zu Gesicht bekommen möchte, ist gut beraten, in den Vogesen eine Wildtierbeobachtung mitzumachen. Damit Jung wie Alt Umweltbewusstsein entwickeln, ist es das bevorzugte didaktische Mittel. Die Bergführer in den Vogesen bieten nicht nur die Beobachtung von Gämsen an. Während der Hirschbrunft organisieren sie auch Ausflüge in die Wildnis. Das Röhren der Hirsche oder die Begegnung mit einer Gamsherde bringt unvergessliche Erinnerungen in den Urlaub – vor allem Kinder werden den Aufenthalt sicherlich lange nicht vergessen. Wer Glück hat, schließt unter Umständen auch Bekanntschaft mit dem Kolkraben, der seit Beginn des Jahrtausends wieder in den Vogesen beheimatet ist. Die Flugbahn des kleineren Sperlingskauz‘ kreuzt man hingegen eher in den Abendstunden. Eine Fahrt in die Vogesen ist eben auch Naturkunde live.
Good Vibrations direkt vom Wald
Auf den Spuren eines Nobelpreisträgers
Einer der meist illustren Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts erblickte sein Licht in Kaysersberg im Elsass. Kurz nach der Geburt zog die Familie von Albert Schweitzer nach Gunsbach, wo sein Vater Pastor wurde. In Gunsbach baute Schweitzer dann mit dem Geld des Goethe Preises ein Haus. Dieses eröffnete kürzlich seine Pforten dem Publikum. Neben der Zentralbibliothek in Zürich die nahezu seinen gesamten Nachlass vereint, beherbergt das Albert-Schweitzer-Haus in Gunsbach die gesamte Korrespondez. Besucher erfahren hier aktuelle Zusammenhänge seiner großartigen Hinterlassenschaft in wechselnden Ausstellungen. In Gunsbach selbst darf man sich zudem die Füße auf den Spuren des großen Denkers, Arzt und Organist vertreten. Auf dem Sentier Albert-Schweitzer durch den Dorfkern, erfährt man auf 16 Illustrationen Gedanken von ihm. Der Rundgang dauert etwa eine Stunde und ist 920 m lang. Wer frohen Fußes unterwegs ist, wandert auf der Route zwischen Kaysersberg und Günsbach. Der Club Vosgien hat die Strecke auf 24,5 Kilometern gut ausgeschildert. Die Wanderung startet oder endet jeweils in der Nähe seiner Wohnstätten in Kaysersberg oder Gunsbach.