Portugal entwickelt sich dank zahlreicher Investitionen in der Gastronomie sowie bei touristischen Einrichtungen auf dem Weg zur CO2-Neutralität und zählt bereits heute zu den wettbewerbsfähigsten, sichersten und nachhaltigsten Reiseziele der Welt – ein Rundblick von Surfbrettern aus Kork bis zur Förderung von Bildungseinrichtungen in Weinbaugebieten. Einige Beispiele der vielen nachhaltigen Projekte der portugiesischen Urlaubsdestinationen.
Geschützte Inselparadiese
Vulkansteinlandschaften, grüne Waldoasen und artenreiche Unterwasserwelten laden Besucher der portugiesischen Inseln ein, die Natur hautnah und nachhaltig zu genießen. Die Blumeninsel Madeira verfügt alleine über sieben Mikroklimata. Das ermöglicht es den Landwirten der Insel, einen vielseitigen Mix aus Obst- und Gemüsesorten anzubauen. Die Landwirtschaft Madeiras spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der ursprünglichen Flora und trägt mit ihrem Angebot an regionalen Produkten zur Förderung heimischer Erzeugnisse bei. Das „The Wanderer“ Restaurant setzt dies mit einem Slow Food Konzept um und bietet auf kleinsten Raum lokale Spezialitäten an. Durch die bewusst klein gehaltene Gästeanzahl werden unnötige Abfälle vermieden.
Das Bestreben der Azoren zur aktiven Erhaltung natürlicher Ressourcen und die Wertschätzung des kulturellen Erbes ermöglichten es der Inselgruppe sogar, sich als eine der ersten Destinationen weltweit die internationale Zertifizierung als nachhaltiges Reiseziel durch den „Global Sustainable Tourism Council“ zu sichern.
Surfen und dabei die Umwelt schützen
Besonders die Ozeane dieser Welt sind bekanntlich vom Klimawandel stark betroffen. Schon lange gilt Portugal als eine der Surfdestinationen bei Wassersportlern aus aller Welt – doch ist die boomende Surfindustrie selbstredend auch eine besondere Herausforderung für die Umwelt. Hier eine Symbiose zu finden hat sich das portugiesische Unternehmen Brusco zur Aufgabe gemacht. Die Surfmarke stellt Boards aus einer der bekanntesten Holzsorten Portugals her – Kork. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Korkbauern entstehen so Surfbretter 100% Made in Portugal.
Auch die Hotellerie passt sich diesen neuen Trends an. Im Bukubaki Eco Surf Resort in Peniche sind Nachhaltigkeit und Sensibilisierung für die Natur Teil der Philosophie. Beim Bau der Unterkunft wurde auf nachwachsende Rohstoffe wie Holz für die Häuser und Baumwolle für die Glamping Zelte gesetzt. Doch auch im aktiven Betrieb zieht sich Umweltbewusstsein durch alle Bereiche, beispielsweise nutzt man mit Photovoltaik erneuerbare Energien und auch in der Küche finden sich ausschließlich Produkte aus regionalem und biologischem Anbau.
Stadtleben mal anders
Lissabon begeistert nicht nur durch seine bunten Barockfassaden. In der portugiesischen Hauptstadt werden in puncto Nachhaltigkeit vor allem soziale und ökologische Projekte gefördert. So auch bei „Comida Independente“. Der Lebensmittelladen ist auf portugiesische Produkte spezialisiert und fördert Kleinstproduzenten aus dem ganzen Land. Auch Mobilität ist in Ballungsräumen wie Lissabon ein wichtiges Thema. Um auf das Auto verzichten zu können setzt die Stadt auf Elektrofahrzeuge, Fußgänger- und Fahhradwege. Besonders innovative Fortbewegungsmittel können bei Live Electric Tours ausgeliehen werden. Das Highlight: selbstfahrende Elektroautos. Dadurch kann die Hauptstadt auf eine moderne und gleichzeitig nachhaltige Art und Weise entdeckt werden.
Für wahre Weinliebhaber
Portugal steht Synonym für Portweine. Die besonderen Klimabedingungen und die schroffen Berglandschaften machen die Reben einzigartig in ihrem Geschmack. Im Douro-Tal gelegen ist das Weingut Quinta do Bomfim ein Vorreiter für soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Durch die Unterstützung des Ausbaus der lokalen Infrastruktur, beispielsweise durch die Bereitstellung von Krankenwägen und den vereinfachten Zugang zu Bildungseinrichtungen, wird die lokale Bevölkerung gefördert und damit gleichzeitig auch die gesamte Region. Natürlich wird auch der Wein selbst biologisch und umweltfreundlich produziert. Auf Führungen und Verkostungen erfahren Besucher mehr über das Bestreben der Familie Symington und den ökologischen Weinbau.