Verschneite Landschaft auf dem Gurnigel
Verschneite Landschaft auf dem Gurnigel und Gantrisch im Berner Oberland. Bild: © Switzerland Tourism / Jan Geerk

Winterwanderungen in Schweizer Naturparks

Die landschaftliche Vielfalt der Schweiz ist mit ihren grandiosen Bergen, den wunderschönen Seen und auch zahlreichen Naturparks enorm. Gerade im Winter, wenn die Landschaft tief verschneit ist, ist das Wandern durch die Schweizer Naturparks ein ganz besonderer Genuß. Hier kann die schneeweiße Natur nah und ursprünglich erlebt werden – eben ganz „swisstainable“. Einige besonders schöne Routen – bei der Vielzahl von traumhaften Winterwanderwegen in den Naturparks natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit – stellen wir nachfolgend vor.

Thalkirch im Naturpark Beverin, Graubünden

Diese Winterwander-Route führt ins hintere Safiental. Der Weg startet in Thalkirch Turrahus und folgt danach dem Flussbett der Rabiusa. Schon bald geht es durch einen kleinen Föhrenwald. Etwas fremd in dieser sonst so idyllischen Landschaft wirkt das markante Ausgleichsbecken der Kraftwerke Zervreila. Der Weg folgt dem Becken und steigt danach stetig leicht an. Er führt vorbei an typischen, alten Walserhäusern und Alphütten bis man in z‘Hinterst ankommt. Hier befindet sich der Wendepunkt und zugleich der höchste Punkt der Wanderung. Auf dem Rückweg haben die Winterwanderer stets eine schöne Aussicht auf die für das Safiental typischen Walser Streusiedlungen. Im Ausstellungsstall Turrahus beim Start- und Endpunkt erfahren Besucherinnen und Besucher Interessantes über die Besiedlung des Safientals und die für das Tal typischen Holzbauten und Ställe.

Verschneites Safiental im Naturpark Beverin
Das verschneite Safiental im Naturpark Beverin. Bild: © STST - STTP

Glaubenbielenpass in der UNESCO Biosphäre Entlebuch, Luzern-Vierwaldstättersee

Diese sportliche Winterwanderung startet im Dorf Sörenberg. Zuerst geht es gemächlich vom Dorfzentrum hinauf zum Hallenbad und weiter bis zum letzten Wohnhaus. Ab hier taucht der Weg immer tiefer in die Natur ein. Nach dem eher gemütlichen Start folgen zwei steilere Wegstücke, bevor das Plateau Schwendeli/Totmoos erreicht wird. Auf der verschneiten Panoramastraße, die im Winter für den Verkehr gesperrt ist, gelangen die Winterwanderer via Emmenwald hinunter zum „Bödili“ und zur Talstation Schönenboden der Luftseilbahn Brienzer Rothorn. Tipp: Von hier lohnt sich ein Abstecher auf den „höchsten Luzerner“: Das Brienzer Rothorn in 2350 Metern Höhe bietet eine Rundumsicht auf 693 Berggipfel. Zurück bei der Talstation folgt der Winterwanderweg entlang Waldemme zurück ins Dorf Sörenberg.
Winterwanderer im Biosphärenreservat Entlebuch
Winterwanderer im Biosphärenreservat Entlebuch. Bild: © UNESCO Biosphäre Entlebuch / David Kurth

Chemin des Breuleux im Parc du Doubs, Jura & Drei-Seen-Land

Diese sonnige Winterwanderung führt über verschneite Wiesen ins reizvolle Les Breuleux mit seinen typischen Bauernhöfen inmitten unberührter Natur und weist nur geringe Höhenunterschiede auf. Ausgangspunkt ist das Langlaufzentrum in Les Breuleux. Der Weg beginnt auf der anderen Straßenseite. Die familienfreundliche Route führt über offenes, sonniges Gelände. Nach der Hälfte der Strecke geht es den Tannen entlang durch eine Postkartenlandschaft.
Winterlandschaft im Naturpark Doubs bei Les Breuleux
Winterlandschaft im Naturpark Doubs bei Les Breuleux. Bild: © Switzerland Tourism/Bafu Marcus Gyger

Selibüel-Winterwanderweg im Naturpark Gantrisch, Region Bern

Diese einfache Winterwanderung eignet sich besonders für Familien. Der Start befindet sich beim Gurnigel-Berghaus. Am Fuß des Selibühl vorbei führt der Weg steil hinunter zur Wasserscheidi, dem eigentlichen Passübergang des Gurnigels. Bei guten Wetterverhältnissen reicht hier der Blick bis zum Thunersee. Über die Wasserscheide und unten durch den Wald geht es wieder bergauf zum Ausgangspunkt. Dort können sich die Winterwanderer im Berghaus Gurnigel die lokalen Spezialitäten schmecken lassen.

Chemin La Givrine–Le Vermeilley im Park Jura vaudois, Waadtland

Nach dem Start in La Givrine und einer leichten Steigung durch Weiden und Wälder wird auf halber Strecke der Bauernhof La Genolière auf 1348 Metern Höhe erreicht. Bei schönem Wetter bietet sich dort ein herrlicher Ausblick auf den Mont Blanc. Die natürliche Eishöhle Genolière, in der ganzjährig Eis gebildet und aufbewahrt werden kann, ist einen Besuch wert. Hierauf geht es weiter zum Bauernhof Vermeilley, wo sich die Wanderinnen und Wanderer am Kaminfeuer der Schutzhütte aufwärmen können und sich mit lokalen Spezialitäten für den Rückweg stärken, bevor sie zum Col de la Givrine zurückwandern.
Winterwanderweg von Genoliere nach Vermeilley
Winterwanderweg von Genoliere nach Vermeilley im Park Jura vaudois. Bild: © Nyon Région Tourisme
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