Weine aus Aranda de Duero
Weine aus der Weinhauptstadt Aranda de Duero. Bild: © María Martín Aguilera

Aranda de Duero – Europäische Weinhauptstadt 2021

Die Stadt Aranda de Duero befindet sich im äußersten Süden der Provinz Burgos. Im Jahr 2020 wurde sie zur Europäischen Weinhauptstadt vom Europäischen Netzwerk der Weinstädte (RECEVIN) gewählt. Aufgrund der Pandemie, wird sie diese Auszeichnung auch in den Jahren 2021 und 2022 tragen. Ihre privilegierte geografische Lage hat sie zur Hauptstadt der Ribera del Duero gemacht. Der Tempranillo, der in unterirdischen Kellern gelagert wird, ist der bekannteste Wein aus diesem Gebiet und gleichsam die bedeutendste Rotweinsorte in Spanien. Der Name der Rebsorte leitet sich von spanisch temprano „früh“ ab und bezieht sich sowohl auf den frühen Reifezeitpunkt der Trauben als auch auf die geringe Größe der Beeren.

Die Blütezeit der großartigen Gemeinde begann während der Herrschaft von Heinrich IV. Ende des 15. Jahrhunderts. Davon legt die Kirche Santa María, eine elisabethanische gotische Kirche aus dem 15. und 16. Jahrhundert Zeugnis ab, deren Südfassade als grandioses Altarbild konzipiert ist, und in der Reliefszenen der Anbetung der Heiligen Drei Könige zu sehen sind. Die Kirche San Juan Bautista mit einer schönen Fassade aus neun beeindruckenden Archivolten war Sitz des Konzils von Aranda (1473). In dieser Zeit entwickelte sich Aranda zu einem Anziehungspunkt für die Adelsfamilien der Region, denn sie wurden zum Bau von Palästen und Herrenhäusern ermutigt, unter denen das Haus der Familie Berdugo hervorsticht. .Zu den weiteren architekturhistorischen Höhepunkten gehören der Palast der Familie Verdugo aus dem 15. Jahrhundert; das Heiligtum der Virgen de las Viñas aus dem 17. Jahrhundert am Stadtrand; die romanische Brücke, das Museum Casa de las Bolas und die große Anzahl von “casas señoriales“ errschaftlichen Häuser, die sich auf die ganze Stadt verteilen.
Kathedrale Aranda de Duero
Kathedrale von Aranda de Duero. Bild: © Andrea Gómez Alameda

Neben der Verkostung von köstlichen, fruchtigen, lang anhaltenden und körperreichen Weine lohnt auch der Besuch von Orten entlang der Weinstraße Ribera de Duero, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, wie die Burg von Peñafiel oder das Kloster von Valbuena del Duero.

Zu den Besonderheiten der Weinroute Ribera del Duero gehören die unterirdischen Weinkeller, die aus dem 13. bis 18. Jahrhundert stammen und etwa 7 Kilometer unter dem Gemeindegebiet verlaufen. Die eng mit dem Wein verbundene Wirtschaft der Stadt zwang die Einwohner von Aranda im 14. und 15. Jahrhundert dazu, die Keller unter ihren Häusern auszugraben und ein Netz von unglaublichen Tunneln zu schaffen, die den Untergrund der Stadt durchziehen und ursprünglich für die Aufbewahrung der seit dem Mittelalter produzierten Weine gedacht waren. Um mehr über die unterirdischen Keller und ihre Weine zu erfahren, bietet sich ein Besuch des Interpretationszentrum für Weinarchitektur (CIAVIN) auf dem Hauptplatz an, in dem man mehr über die traditionelle Architektur im Zusammenhang mit Wein erfährt. Auch das Museum Bodega de las Ánimas oder das Weinmuseum Ribiértete sowie die berühmte mittelalterliche Burg von Peñafiel mit seinem Weinmuseum sind für ein Weinliebhaber von großem Interesse. Zu den zahlreichen Aktivitäten der Bodegas gehören Weinverkostungen unter Sternenhimmel, Ballonflüge über die Weinberge, Ausritte oder Spa-Behandlungen mit Trauben.

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