Harriet Tubman Mural von Künstler Michael Rosato in Dorchester County
Harriet Tubman Mural von Künstler Michael Rosato in Dorchester County. Bild: © Maryland Office of Tourism

Harriet Tubman – Freiheitskämpferin aus Maryland wird gefeiert

Welchen Wert hat ein Menschenleben? Nüchtern betrachtet, kostete ein 18-jähriger Sklave vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg rund 10.000 US-Dollar. Ideologisch gesehen kann ein Menschenleben nicht beziffert oder gegen ein anderes aufgewogen werden. Harriet Tubman entschied sich dafür, ihr eigenes Leben unzählige Male aufs Spiel zu setzen, um das Leben anderer zu retten. Mit Hilfe der Underground Railroad, einem geheimen Netzwerk von Fluchthelfern, führte sie über 300 Sklaven auf selbstlose Weise in die Freiheit.

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Harriet Tubman: Fluchthelferin, Spionin, Krankenschwester und Frauenrechtlerin

2022 jährt sich die Geburt von Harriet Tubman zum 200. Mal. In Maryland geboren, wuchs sie in der Sklaverei auf, bevor sie mit 27 Jahren floh und als Kundschafterin, Spionin, Krankenschwester und Frauenrechtlerin zu einer zentralen Person des Freiheitskampfes wurde. Zum „Bicentennial“ sind das ganze Jahr über in der Capital Region USA viele Gedenkveranstaltungen geplant, die das Leben der afroamerikanischen Ikone beleuchten.
Harriet Tubman Underground Railroad and Visitor Center Church Creek
Das Harriet Tubman Underground Railroad and Visitor Center in Church Creek/Maryland. Bild: © Maryland Office of Tourism

Maryland: Schauplatz des Freiheitskampfes

Ein Schwerpunkt der Feierlichkeiten findet entlang des so genannten Harriet Tubman Underground Railroad Byway statt, einer 200 Kilometer langen Route, die zum Großteil durch Maryland führt. Die landschaftlich reizvolle Strecke verbindet 30 Orte an der Eastern Shore des US-Bundesstaates, die eng mit der Underground Railroad in Verbindung stehen. Den Startschuss zu den Feierlichkeiten gibt das Harriet Tubman Underground Railroad State Park and Visitor Center mit einer Jubiläumsausstellung. Zu sehen sind Artefakte aus Tubmans Leben, die teilweise zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich sind. Eine Hebammen-Quittung gibt Aufschluss über den Tag ihrer Geburt, Tubmans „Ausreißer“-Anzeige erzählt von ihrer mutigen Flucht und in einer erst kürzlich entdeckten Hütte von Tubmans Vater Ben Ross wurden Gegenstände der jungen Frau gefunden und nun ausgestellt. Am 12. und 13. März 2022 ist ein besonderes Themenwochenende im Park geplant, das neben Vorträgen und Führungen von Tubman-Biographen, Archäologen, Architekten und Historikern auch eine Filmpremiere beinhaltet. Der Park und das Besucherzentrum befinden sich in der Nähe von Harriet Tubmans Geburtshaus in Dorchester County.

Weitere Aktionen in Maryland umfassen eine Harriet Tubman Ausstellung im Dorchester Center for the Arts in Cambridge, die Enthüllung einer Bronzeskulptur von Harriet Tubman am Dorchester County Courthouse in Cambridge, geführte Touren zu Tubmans Leben durch Dorchester, Caroline und Talbot County sowie vieles mehr.

Stuarts Canal im Harriet Tubman Park
Stuarts Canal im Harriet Tubman Park in Dorchester County, Maryland. Bild: © National Park Service

Washington, DC: Hauptstadt-Museen ehren Freiheitskämpferin

Auch die Hauptstadt der USA ehrt die Freiheitskämpferin auf vielfache Weise. Das Smithsonian National Museum of African American History and Culture zeigt ein bislang unbekanntes Jugendfoto von Tubman sowie weitere Zeugnisse aus ihrem bewegten Leben, unter anderem Tubmans Gesangbuch und ein von Königin Victoria geschenkter Schal. Die aktuelle Ausstellung „Reckoning: Protest. Defiance. Resilience“ (nmaahc.si.edu/explore/exhibitions/reckoning) widmet sich dem Zusammenhang zwischen bildender Kunst und afroamerikanischer Perspektive und stellt in ihrem Mittelpunkt einen über zwei Meter hohen Stoffteppich der Künstlerin Bisa Butler aus, der Tubman zeigt und durch ein neu gefundenes Bild aus der Library of Congress inspiriert wurde. Das International Spy Museum wiederum erzählt in seiner Ausstellung „Who Would Have Guessed?“ die unerwartete Geschichte von Tubman als Spionin im Bürgerkrieg.

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