Deutsche Bahn baut Sprinterverbindungen 2022 aus

DB Sprinter Verbindungen 2022
DB Sprinter Verbindungen 2022. Bild: © Deutsche Bahn AG

Fahrtzeiten zwischen Metropolen verkürzen sich. Eine neue Fernverkehrslinie verbindet Münster und Frankfurt. Mit dem Fahrplan 2022 baut die Deutsche Bahn (DB) ihr Angebot deutlich aus. Gleichzeitig schafft die DB mit ihren europäischen Partnerbahnen attraktivere Reisemöglichkeiten ins Ausland. Zwischen München und Zürich kommen die Fahrgäste 30 Minuten schneller an ihr Ziel. Neue Nachtzugverbindungen verbinden 15 deutsche Städte mit dem europäischen Nachtzugnetz. Der neue Fahrplan gilt ab dem 12. Dezember 2021.

Zahlreiche neue Sprinter machen dem Flugzeug Konkurrenz

Mit zahlreichen neuen Sprinterverbindungen bietet die DB ab 2022 auf acht der zehn stärksten innerdeutschen Flugstrecken eine schnelle und umweltfreundliche Alternative zum Flugzeug. Dreimal täglich je Richtung verbindet ein superschneller Sprinter Berlin und Köln ohne Zwischenhalte in unter vier Stunden. Das ist bis zu 30 Minuten schneller als bisher. Der Sprinter fährt weiter bis Bonn und ermöglicht so auch schnelle Verbindungen zwischen Berlin und Bonn. Auf der Strecke Düsseldorf–Köln–München sind Reisende bis zu 30 Minuten schneller unterwegs. Neue Sprinterverbindungen am Tagesrand ermöglichen Geschäftsreisenden, morgens frühere Termine wahrzunehmen und abends wieder Zuhause zu sein. Von Hamburg über Hannover nach Frankfurt Flughafen gelangen Fahrgäste früh am Morgen neuerdings umsteigefrei rund 10 Minuten schneller. Neue Abendsprinter zwischen Berlin und München mit Abfahrt gegen 20 Uhr erreichen ihr Ziel in unter vier Stunden.

Neue Fernverkehrslinie zwischen Hessen und NRW

Ab dem 12. Dezember verbindet eine neue Fernverkehrslinie Dortmund bzw. Münster über Siegen mit Frankfurt am Main im Zweistundentakt. Für Reisende ergeben sich durch die insgesamt 16 neuen Fernverkehrshalte zahlreiche neue Direktverbindungen. Dank dieser verkürzt sich die Reisezeit um bis zu 20 Minuten. Einmal am Tag verkehrt ein Zug über Münster hinaus bis Norddeich Mole. So haben Fahrgäste aus Hessen einen neuen Anschluss an die Fähre auf die Inseln Norderney und Juist. Zwischen Letmathe und Dillenburg gelten in den Intercity-Zügen auch Nahverkehrsfahrkarten des Westfalen- und NRW-Tarifs. Auf der neuen Linie verkehren moderne doppelstöckige Intercity 2-Züge. Diese punkten mit Panoramaausblick aus der oberen Etage, hohem Komfort, kostenlosem WLAN und der Möglichkeit, das Fahrrad mitzunehmen.

Dank mehr Direktverbindungen schneller ans Ziel

Neben der neuen Fernverkehrslinie baut die DB das Angebot an Direktverbindungen konsequent aus. So ist Bremerhaven nun direkt mit einem Intercity aus dem Rheinland bzw. Ruhrgebiet erreichbar. Die zweistündliche ICE-Linie München–Stuttgart–Frankfurt Flughafen–Köln–Dortmund fährt künftig weiter nach Hamburg. So gelangen Reisende aus Münster, Osnabrück und Bremen rund eine Stunde schneller umsteigefrei zum Beispiel nach Frankfurt Flughafen und Stuttgart. Am Tagesrand verbinden spätabendliche ICE-Direktzüge Köln mit München und Stuttgart. Eine Sprinterverbindung Köln–Hamburg wird von/nach Lübeck verlängert. So entsteht eine ganzjährige tägliche Direktverbindung zwischen der Hansestadt und NRW, die Reisende bis zu 20 Minuten schneller an ihr Ziel bringt.

ICE ersetzt schrittweise den IC

Um der steigenden Zahl von Fahrgästen gerecht zu werden, setzt die DB im nächsten Jahr vermehrt neue XXL-ICE 4 mit 13 Wagen ein. Mit einer Länge von 374 Metern und Platz für 918 Reisende kann der XXL-ICE fünfmal so viele Menschen befördern wie ein Mittelstreckenflugzeug. So fahren auf der Linie München–Stuttgart–Frankfurt Flughafen–Köln–Dortmund–Hamburg künftig nur XXL-ICE. Von diesen Zügen erhält die DB alle drei Wochen ein neues Exemplar. Auf vielen Verbindungen ersetzt die DB zudem die bisherigen Intercity- durch komfortablere ICE-Züge, so auf der Strecke Frankfurt/Karlsruhe–Stuttgart–Ulm–München.

Mehr internationale Verbindungen im Europatakt

Die Deutsche Bahn arbeitet zusammen mit ihren Partnerbahnen weiter an ihrer Vision eines klimafreundlich vernetzten Kontinents. Dafür baut sie die internationalen Verbindungen aus. So verkürzt sich die Reisezeit auf der Strecke zwischen München und Zürich um 30 Minuten auf rund dreieinhalb Stunden. Möglich wird dies durch die modernste Variante des europäischen Zugssicherungssystems ETCS in den eingesetzten Schweizer Zügen. Die kürzere Fahrzeit gilt ab Dezember bei der Hälfte der Fahrten, voraussichtlich im April folgt der Rest. Über die jetzt elektrifizierte Südbahn Ulm–Ravensburg–Friedrichshafen fährt künftig eine neue Railjet-Verbindung täglich umsteigefrei von Frankfurt an den Bodensee, nach Vorarlberg und weiter nach Wien. Züge auf dieser Verbindung bieten ICE-Komfort.

Im Norden erreichen Reisende im Sommer Dänemark noch häufiger. Die Zahl der Verbindungen wächst von bisher sieben auf dann acht pro Richtung. Im Winter gibt es weiterhin fünf Fahrten je Richtung zwischen Dänemark und Deutschland. Zu Weihnachten und um den Jahreswechsel ist zusätzlich eine Hin- und Rückfahrt zwischen Hamburg und Kopenhagen über Nacht im Angebot. Schon heute sind 150 Ziele in zwölf europäischen Ländern direkt aus Deutschland mit dem Zug erreichbar.

Über Nacht umsteigefrei durch Europa

Mit zwei neuen Nachtzugverbindungen lässt die DB zusammen mit ihren europäischen Partnerbahnen die Metropolen des Kontinents näher zusammenwachsen. Die neuen Nightjets verkehren von Wien über München nach Paris sowie von Zürich über Basel und Köln nach Amsterdam. Die beiden neuen Nightjet-Linien verbinden in Summe 15 deutsche Städte mit dem europäischen Nachtzugnetz. So sparen Reisende nicht nur wertvolle Reisezeit und mögliche Übernachtungskosten, sondern sind auch klimafreundlich unterwegs.

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