ACDC ist kein Gelber Engel
Dreister Betrüger: Der "ACDC" ist kein Gelber Engel. Bild: ADAC SE

Vorsicht vor Fake-Pannenhelfern in Ost- und Südosteuropa

Die ADAC Versicherung AG warnt erneut vor falschen Pannenhelfern, die sich als Gelbe Engel ausgeben und Reisenden viel Geld für Abschlepp- und teils unnötige Werkstattleistungen abknöpfen. Außer in Ungarn und Serbien sind die Betrüger jetzt auch vermehrt in Bulgarien, Kroatien und Slowenien aktiv. Dazu sind die Slowakei, Litauen und Polen betroffen.

Um die Urlauber in die Falle zu locken, nutzen die Betrüger Fahrzeuge in der farblichen Gestaltung der Pannenhilfe-Autos, mit dem Logo des Clubs oder der Aufschrift „Im Auftrag des ADAC“. Auch das Personal tritt im Gewand der ADAC Straßenwachtfahrer auf. Aber: Im Ausland betreibt der ADAC keine eigene Straßenwacht-Flotte und die dortigen Vertragspartner dürfen weder auf ihren Fahrzeugen noch an Werkstätten ADAC Logos verwenden.
Es gibt jedoch eine Ausnahme: In Norditalien ist ein Gelber Engel ganzjährig als Pannenhelfer für die ADAC Notrufstation tätig.

Fake Pannenhelfer in Bulgarien
Fake-Pannenhelfer in Bulgarien. Hier helfen Staßenwachtfahrer der ADAC Partnerclubs, die nicht den Aufdruck "ADAC" haben. Bild: ADAC SE

ADAC Plus- oder Premium-Mitglieder sollten daher folgende Hinweise beachten: Im Falle einer Panne außerhalb Deutschlands sollte grundsätzlich der Auslandsnotruf unter der Nummer 00 49 89 22 22 22 kontaktiert werden. Hier wird dann ein Pannenhelfer oder ein Abschleppdienst vor Ort vermittelt. Der „echte“ Pannenhelfer kennt die Mitgliedsdaten des Liegengebliebenen oder kann im Zweifelsfall die Daten abrufen, um so den Nachweis zu erbringen, dass er tatsächlich im Auftrag des ADAC handelt.

Besonders offensichtlich ist die Taktik vieler Betrüger, bereits an der Autobahn zu warten und direkt nach einer Panne aufzutauchen, um dem Hilfesuchenden ihre Dienste anzubieten. Anrufversuche der Mitglieder beim Auslandsnotruf können fehlschlagen, da die Kriminellen Störsender in ihren Fahrzeugen installiert haben, die das Telefonnetz unterbrechen und eine Mobilfunkverbindung unmöglich machen. In so einer Situation sollten Autofahrer ihr Fahrzeug abschließen, sich einige Meter entfernen und von dort den ADAC Auslandsnotruf kontaktieren. Wenn die ADAC Versicherung AG die Betrüger, beispielsweise mittels Foto von Nummernschildern, identifizieren kann, wird mit Unterstützung des Partnerclubs immer Anzeige auf Unterlassung erstattet. Betrugsanzeigen können nur die Geschädigten erstatten.

Fake ADAC Pannenhelfer in Serbien
Täuschend echt, aber trotzdem Fake. Auch in Serbien betreibt der ADAC keine eigene Straßenwacht-Flotte. Bild: ADAC SE

Wichtig zu wissen: Wenn der Partnerclub vor Ort keine Pannenhilfe leisten kann, wird das Fahrzeug in die nächste geeignete Werkstatt geschleppt (Kostenübernahme maximal 300 Euro). Hier unterstützt der ADAC seine Mitglieder bei Sprachbarrieren. Mitglieder müssen sich darauf einstellen, dass Ersatzteile teurer sind als in Deutschland, da diese oft erst extra eingeflogen werden müssen. Dauert die Reparatur länger als einen Tag, hilft der ADAC auf Wunsch bei der Vermittlung eines Hotels und eines Mietwagen. Die Kosten für Hotel (maximal 3 Tage à 85 Euro pro Person und Nacht) und Mietwagen (maximal 500 Euro) können beim ADAC zur Kostenerstattung eingereicht werden. Dauert die Reparatur länger als drei Tage, wird das Fahrzeug vom ADAC nach Deutschland an den Wohnort zurückgebracht.

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