Ein Sprung in den türkisgrünen Thumsee, Shinrin Yoku in Deutschlands erstem Bergkurwald oder ein tiefer Atemzug am 1.613 Meter hohen Predigtstuhl: Rund um Bad Reichenhall gibt‘s verschiedene Möglichkeiten, sich während der heißen Monate abzukühlen. Das wusste schon Sigmund Freud, der regelmäßig seine Sommerfrische dort verbrachte. Erstaunlich ist, dass Hitzegeplagte den oberbayerischen Kurort dafür theoretisch nicht einmal verlassen müssen. Denn die weitläufige RupertusTherme liegt ebenso direkt im Zentrum wie insgesamt 70 Brunnen, die sich wie Perlen an einer Schnur entlang des Kurparks sowie der Fußgängerzone aneinanderreihen – und zum Teil sogar durch die Kanäle des Stadtbachs miteinander verbunden sind.
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Mehr InformationenThumsee – das Vermächtnis der bayerischen Sommerfrische
Bei Hitze kennen die Bad Reichenhaller nur einen Move: den Sprung ins kühle Nass des Thumsees im nach ihm benannten Landschaftsschutzgebiet westlich der Alpenstadt. Charakteristisch ist vor allem die Farbe bei Sonneneinstrahlung – dann schimmert das rund einen Kilometer lange und etwa 400 Meter breite, glasklare Gebirgsgewässer in allen Karibiknuancen von türkis bis azurblau. Besucher des bayerischen Kurorts wandeln dort zudem auf historischen Spuren. Denn Sigmund Freud, Begründer der Psychoanalyse, war anlässlich seiner Sommerfrische 1901 samt Familie gleich mehrere Wochen lang am Thumsee zu Gast, den er liebevoll als „kleines grünes Wasserbecken“ bezeichnete. Heute bietet eine große Liegewiese genug Platz zum Relaxen, Sonnenbaden, Spielen und Flirten, bei angenehmen Wassertemperaturen um die 20 Grad.
RupertusTherme – Planschen mit Gesundheitseffekt
Predigtstuhl – hitzefreie Zone auf dem Hausberg
Man muss nicht wasserscheu sein, um seinen persönlichen Refresh-Moment anstatt im kühlen Nass lieber umgeben von frischer Bergluft zu erleben. Dafür nehmen Erholungssuchende einfach die Predigtstuhlbahn und lassen sich auf den 1.614 Meter hohen Bad Reichenhaller Hausberg gondeln. Dort sind die Temperaturen meist um zehn Grad niedriger, außerdem ist die Aussicht besser. Denn schon auf der achtminütigen Fahrt mit der ältesten, im Original erhaltenen Großkabinenseilbahn der Welt, die ihre Gäste seit der Inbetriebnahme 1928 unfallfrei vom Ortszentrum nach oben befördert, hat man einen spektakulären Panoramablick über die Alpenstadt. Oben angekommen, laufen Besucher gemütlich zur Schlegelmuldenalm und genießen dort urige Almkost. In der Bergstation der „Grande Dame der Alpen“ gibt’s eine Terrasse im Art-déco-Stil und wechselnde Veranstaltungen wie einen Donnerstags-Sundowner oder den Prosecco-Samstag.
Bergkurwald im Wasserschutzgebiet Listsee – Baden mal anders
Bad Reichenhaller Brunnen – heilsame Kräfte und spannende Geschichten
Die Brunnen im oberbayerischen Bad Reichenhall sind reich an Geschichte(n). Rund 70 unterschiedliche Exemplare beherbergt die Alpenstadt im Berchtesgadener Land. Urlauber erkunden deren steinerne Darsteller am besten bei einem erfrischenden Spaziergang. Von normalem Süßwasser etwa wird der Wittelsbacherbrunnen am Rathausplatz gespeist. 1904 zu Ehren des gleichnamigen Adelshauses errichtet, schmücken ihn unter anderem die Bavaria und vier Löwen.
Im königlichen Kurgarten hingegen sprudelt Bad Reichenhalls AlpenSole direkt aus dem gleichnamigen Springbrunnen. Dort müssen Gäste nichts weiter tun als im Liegestuhl zu chillen, um den gesunden Salznebel einzuatmen. Im Gradierhaus nebenan ist der Effekt noch intensiver. Das weltgrößte Freiluft-Inhalatorium versprüht das Naturheilmittel in einer Konzentration von fünf Prozent, ist eine Wohltat für die Atemwege und fühlt sich an wie eine kühle Meeresbrise inmitten der Alpenstadt.