Das Handtuch ausbreiten, barfuß loslaufen und nicht mehr über unangenehmen Zivilisationsmüll stolpern: Möglich macht das ein neuer Helfer, der seit kurzem am Strand von Stogi (Heubude), einem Stadtteil von Gdańsk (Danzig), im Einsatz ist. Der „BeBot“ siebt den Sand nach schwer sichtbaren Resten wie Zigarettenstummeln, winzigen Glasstücken und Kunststofffragmenten. Der mit Photovoltaik betriebene Roboter lockert den Sand bis zu zehn Zentimeter tief auf und bearbeitet rund dreitausend Quadratmeter pro Stunde.
An heißen Tagen halten sich an den Stränden der Ostseemetropole bis zu sechzigtausend Menschen gleichzeitig auf. Der Badespaß hat so nicht nur positive Seiten. Im vergangenen Sommer fielen rund 310 Tonnen Abfälle an. Der Roboter ergänzt die tägliche Arbeit der Reinigungsteams vor allem an stark genutzten Bereichen wie den Beachvolleyballfeldern. Rechnerisch soll er bis zu rund 27 Tonnen Kleinabfall aus dem Sand holen können.
Der Solarroboter ist Teil eines größeren Invesitionspaketes des Containerterminalbetreibers Baltic Hub. Geplant sind Umweltworkshops für Kinder und Jugendliche sowie Investitionen in die Rettungsinfrastruktur, darunter verschiedene Wasserfahrzeuge und zusätzliche Rettungstürme sowie Umkleiden. Gegen Treibmüll im Wasser sollen schwimmende Sammelkörbe vom Typ PortBin eingesetzt werden.