Die UNWTO hat das gemeinschaftlich organisierte ökologische Dorf Neot Semadar in der südlichen Arava in die Liste der „Best Tourism Villages“ aufgenommen. Damit sticht der Ort aus über 270 Bewerbungen hervor. Nach Kfar Kamar in 2022, ist Neot Semedar der zweite Ort in Israel, der in die Liste aufgenommen wird. Mit dieser Errungenschaft reiht sich Israel in die Riege der weltweit führenden Länder ein, in denen es mehr als ein anerkanntes Global Village gibt. Dies ist vergleichbar mit dem prestigeträchtigen Status der UNESCO-Welterbestätten.
Die Liste der UNWTO umfasst nur rund 250 Dörfer weltweit, die sich durch herausragende Leistungen in den Bereichen nachhaltiger Tourismus, kulturelle Bewahrung und touristische Innovation auszeichnen. Die feierliche Verkündung der diesjährigen Gewinner fand am 17. Oktober 2025 in China statt.
Die Auszeichnung von Neot Semadar wirkt als Impulsgeber für die Entwicklung des ländlichen Tourismus in der Negev Region. Sie schafft neue Quellen für wirtschaftliches Wachstum, während die kulturelle und soziale Einzigartigkeit der Gemeinde bewahrt wird.
Das UN-Tourismusprojekt ist eine internationale Initiative, mit der ländliche Gemeinden gewürdigt werden, die eine Vorreiterrolle in den Bereichen nachhaltiger Tourismus, Erhaltung des kulturellen Erbes und Stärkung der lokalen Wirtschaft einnehmen. Die Kandidatur von Neot Semadar wurde vom Israelischen Tourismusministerium im Rahmen des Fast-Track-Programms zur vollständigen Anerkennung eingereicht – als Teil einer umfassenderen Politik zur Förderung einzigartiger Gemeinden und Siedlungen Israels auf der globalen Bühne.
Ein Modell für nachhaltiges Gemeinschaftsleben
Der Kibbuz Neot Semadar wurde 1989 gegründet und liegt in der südlichen Arava-Wüste. Heute leben dort rund 250 Menschen – Mitglieder, Familien, Kinder sowie Freiwillige aus Israel und der ganzen Welt. Er gilt als einzigartiges Modell einer ökologischen Gemeinschaft, die auf Kooperation, Eigenproduktion und Nachhaltigkeit basiert.
Das touristische Angebot ist vielfältig und außergewöhnlich: ein Kunsthaus, das über 15 Jahre von den Bewohnern errichtet wurde, ein biologisch arbeitendes Boutique-Weingut, eine Herberge mit regionalen Produkten, Unterkünfte im Wüstenstil, Kunst-Workshops, Sternenbeobachtungen mit dem Teleskop des Weizmann-Instituts sowie geführte Touren durch die beeindruckende Wüstenlandschaft.
Der Kibbuz steht für Innovation, Nachhaltigkeit und Kunst. Er kombiniert Projekte zum Naturschutz, zur Nutzung erneuerbarer Energien und zur Bewahrung traditioneller Wüstenkultur und ist ein inspirierendes Beispiel für ländlichen Tourismus in Israel und weltweit.