Aufhebung der pauschalen Reisewarnung hilft der Reisewirtschaft kaum

Mit dem heutigen Tag hebt das Auswärtige Amt die pauschale Reisewarnung für rund 160 Länder außerhalb Europas auf. Stattdessen gelten nun weltweit differenzierte Reise- und Sicherheitshinweise. „Es ist grundsätzlich gut, dass wir zu einer differenzierten Sichtweise zurückkommen. Faktisch ändert sich für die Kunden und die Reisewirtschaft jedoch leider so gut wie nichts“, erklärt der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig. „Was bleibt, ist eine große Unsicherheit bei allen Beteiligten darüber, was geht und was nicht geht. Das ist für unsere Wirtschaft existenzbedrohend. Die Reisewirtschaft steht ohne Ware da, denn für den Winter gibt es derzeit kaum etwas, was verkauft werden kann. Und schon jetzt liegen die Umsätze lediglich bei einem Viertel der Vorjahresumsätze. Besserung nicht in Sicht.“

Der DRV-Präsident erwartet von der Bundesregierung Augenmaß und einen genauen Blick auch auf einzelne Regionen. „Natürlich hat Gesundheit oberste Priorität. Vor Reisen auf alle kanarischen Inseln zu warnen, wenn lediglich eine der sieben Inseln den kritischen Grenzwert übersteigt, ist allerdings in keiner Weise sachgerecht oder maßvoll, sondern ganz im Gegenteil absurd. Ein differenzierteres Vorgehen ist unerlässlich“, fordert Fiebig. Im Übrigen müsse auch genau geschaut werden, woher Infektionen nach Deutschland kommen. „Dem Robert Koch-Institut liegen exakte Daten der Reiserückkehrer vor. Nicht der klassische Pauschalreisende aus Spanien ist das Problem, sondern die Reisenden, die in ihren Heimatländern ihre Familien besuchen und sich nicht an die Corona-Regeln halten“, ergänzt der DRV-Präsident.

Tests geben Sicherheit
Die unreflektierten Aussagen der Politik, dass Reiserückkehrer für steigende Corona-Infektionen verantwortlich seien, führten zu weiterer Verunsicherung und erschwerten den dringend notwendigen Erholungsprozess. „Gleichzeitig legt die Regierung seit Monaten keine risikobasierte Teststrategie vor und diskutiert stattdessen über Zwangsquarantäne“, so der DRV-Präsident. „Das ist unverhältnismäßig und führt zu einem zweiten Lockdown für die Reisewirtschaft, den die Regierung laut eigener Aussage vermeiden wollte. Mit dem zielgenauen Einsatz von Tests bei der Einreise nach Deutschland lässt sich die Einschleppung des Coronavirus wirksam unterbinden. Daher fordern wir: Mehr Tests statt Quarantäne.“ Wann der von der Bundesregierung angedachte Quarantänezwang starten soll, ist unklar.

Appell für verantwortungsvolles Verhalten
Insgesamt appelliert Fiebig an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein aller in Corona-Zeiten. „Wir müssen uns an die bekannten Regeln halten, da führt kein Weg dran vorbei, denn nur so können wir Infektionszahlen nach unten bringen und unser aller Gesundheit schützen. Dabei ist es egal, wo wir uns aufhalten. Wichtig ist: Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen, Hände waschen!“

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