„Sacrum Profanum“, eines der wichtigsten Festivals für zeitgenössische Musik in Polen, startet in seine 23. Ausgabe. Vom 6. bis 11. November 2025 möchte man in Kraków (Krakau) „Erlebnisse schaffen, die über die Musik hinausgehen“, kündigt der künstlerische Leiter Krzysztof Pietraszewski an. Das Publikum kann zeitgenössische Musik im Dialog mit Theater, Performances, Literatur, Bildender Kunst und dem öffentlichen Raum erleben.
Im Mittelpunkt des Festivals steht Konrad Smoleńskis Klanginstallation „Everything Was Forever Until It Was No More“, die Polen 2013 auf der Biennale in Venedig vertrat. Das monumentale Werk ist im Krakauer Museum für zeitgenössische Kunst MOCAK zu erleben. Es basiert auf dem Klang von Bronzeglocken und Lautsprecherwänden. Ein gemeinsames Projekt mit dem britischen Festival hcmf// trägt den Titel „Über die Nordsee“. Dabei treten am 6. November die britischen Künstlerinnen Cath Roberts und Mariam Rezaei in Krakau sowie die polnischen Musikerinnen Martyna Basta und Aleksandra Słyż in Huddersfield auf.
Zum polnischen Unabhängigkeitstag, dem 11. November, ist in der Krakauer Innenstadt ein „Independent Musik March“ als musikalisches Fest der Freiheit geplant. Ein Battle im Bereich der experimentellen Musik, eine House-Party und ein Abschlusskonzert der Sinfonietta Cracovia mit Stücken der deutschen Komponistin Eva-Maria Houben sowie des polnischen Komponisten und Jazzmusikers Marek Pospieszalski ergänzen das diesjährige Festivalprogramm. Eine besondere Attraktion ist Stephen O’Malleys monumentale vierstimmige Komposition „You Origin“ für Alphörner. Sie wird aufgeführt vom Schweizer Ensemble Alponom und erklingt bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf dem Hügel Krak sowie und auf den Krakauer Błonia-Wiesen.