Gotische Wandmalerei in Danzig wird erneuert

Seit einigen Wochen arbeitet ein Team aus drei Restauratorinnen am Erhalt des mit sechs mal neun Metern größten original erhaltenen gotischen Wandgemäldes in der Ostseemetropole Gdańsk (Danzig). Die Malereien aus dem 15. Jahrhundert befinden sich in der Nikolaikirche. Die im Laufe der Jahrhunderte verblassten Bibelszenen, Motive der Tier- und Pflanzenwelt sowie Architekturdarstellungen sollen ihre einstige Pracht zurückerhalten.

Entdeckt wurden die um 1430 entstandenen Fresken bereits 1927. Damals wurde nur der obere Teil freigelegt, blieb aber zwei weitere Jahrzehnte zugedeckt. Die komplette Freilegung und erste konservatorische Arbeiten erfolgten ab 1958. Die polychromen Malereien befinden sich an der Nordwand, ein Teil wurde während der Renaissance durch den damals installierten Seitenaltar verdeckt. Die Expertinnen haben vor Aufnahme der Arbeiten eine genaue Infrarotuntersuchung der Wand vorgenommen, bei der sich zahlreiche inzwischen kaum noch sichtbare Details der Gestaltung offenbarten.

Die erste Etappe der Arbeiten soll im November abgeschlossen sein. Danach wird die für das älteste erhaltene Danziger Gotteshaus zuständige Leitung des Dominikanerordens zusammen mit dem Konservator entscheiden, an welcher Stelle weitergearbeitet wird. Im Zuge der langjährigen Instandsetzungsarbeiten entdeckten die Bauteams weitere Wandmalereien aus der Zeit der Gotik bis zum Barock. Die Basilika war 2018 für den Besucherverkehr wegen Einsturzgefahr geschlossen worden. Bis vor rund einem Jahr wurden wichtige Sicherungsmaßnahmen durchgeführt und das Bauwerk schließlich teilweise wieder geöffnet.

Zwar hatte die Nikolaikirche den Zweiten Weltkrieg ohne Schäden überstanden. Der Zahn der Zeit nagte aber unerbittlich an ihr. Während der Arbeiten zeigte sich das erhebliche Ausmaß der Schäden an den Gewölben. Möglich machten die Reparaturen und Öffnung sogenannte Lehrgerüste, welche die Last an den betroffenen Gewölbeteilen aufnehmen. Weiterhin sind kostspielige Baumaßnahmen nötig, um das Gotteshaus für die Zukunft zu bewahren.

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