Ski- und Snowboardhelme im Test beim ADAC

Testsieger ADAC Skihelm-Test
Testsieger ADAC Skihelm-Test: das Modell Track von Scott besticht vor allem durch großen Unfallschutz. Bild: © ADAC e.V.

Ein Helm kann Ski- und Snowboardfahrer vor schweren Kopfverletzungen schützen, in manchen Wintersportgebieten ist er sogar Pflicht. Auch Rodler sollten unbedingt einen Helm tragen, denn eine Kollision gegen einen Baum oder ein anderes Hindernis kann schlimme Folgen haben. Der ADAC hat zehn Ski- und Snowboardhelme in puncto Sicherheit, Handhabung, Komfort und Schadstoffe getestet. Ergebnis: Acht Exemplare schnitten befriedigend ab, zwei gut.

Den Sieg holt sich mit der Gesamtnote 2,4 der Scott Track Helm. Er überzeugte die Tester als komfortabler Allrounder, der beim Unfallschutz, beim Schutz vor Kälte und bei der Kombination mit einer Skibrille punktete. Mit einem Preis von fast 100 Euro liegt er allerdings auch im oberen Bereich aller getesteten Helme.

Der mit knapp 45 Euro wesentlich billigere Helm H-FS 300 von Decathlon ist jedoch auch zugleich das Schlusslicht im Testfeld. Dieser Helm verliert durch sein recht hohes Gewicht (fast 500 Gramm) sowie einer wenig flexiblen Passform. Der größte Mangel ist jedoch die schwache Stoßdämpfung, das Hauptkriterium für einen guten Helm.

Prinzipiell hängt das Gewicht eines Helms mit seiner Bauweise zusammen: Bei den leichteren, in diesem Test überwiegenden Exemplaren sind Außenschale und Hartschaum miteinander verschweißt (sog. In-Mold-Technologie). Die Hartschalenhelme hingegen haben über dem Schaumstoff noch eine dicke Außenschale. Diese Helme (Uvex, Anon, Head, Decathlon) sind jedoch bis zu 200 Gramm schwerer als der leichteste In-Mold-Helm im Testfeld.

Bei der Handhabung achteten die Tester auch darauf, wie gut sich die Helme in Verbindung mit einer Skibrille schlagen. Nicht nur der Abschluss mit dem Helm war ein Kriterium, auch die Platzierung auf der Stirn bzw. Führung und Fixierung des Haltebands wurden bewertet. Hier überzeugte neben dem Spitzenreiter auch der Helm von Atomic.

Die Schadstoffprüfung passierten alle Teilnehmer erfreulicherweise mit der Bestnote, Reinigungshinweise für das Helmpolster fehlten jedoch nahezu überall.

Insgesamt waren die Tester überrascht von den eher schwachen Stoßdämpfungseigenschaften der Helme. Die beim Aufprall gemessenen Beschleunigungswerte lagen tendenziell im mittleren bis maximalen Normbereich. Hier sieht der ADAC Nachbesserungsbedarf bei den Herstellern.

Spitzenreiter in dieser Kategorie ist der Head Compact Skihelm, der zeigt, was technisch möglich ist. Dass er am Ende dennoch nur im Mittelfeld landet, liegt an fehlenden Einstellmöglichkeiten sowie dem im Vergleich schlechtesten Tragekomfort.

Generell rät der Club dazu, vor dem Kauf den Helm auf Passform und Einstellmöglichkeiten zu prüfen. Ist eine Skibrille bereits vorhanden, sollte diese beim Kauf mitgenommen und direkt am Helm ausprobiert werden.

  • Letzte Beiträge

  • Anzeige

  • Kategorien

  • Teile diese Reise News:

    Facebook
    Twitter
    LinkedIn
    Email
    WhatsApp

    Weitere Reise News vom ADAC

    Hier geht es zur Übersicht sämtlicher auf travelio.de veröffentlichter Reise News vom ADAC.

    Magazinbeiträge zum ADAC

    Übersicht aller auf travelio.de veröffentlichter Magazinbeiträge vom ADAC.

    Diese Reise News könnten dich auch interessieren

    Mehr Züge von Berlin nach Krakau

    Die Deutsche Bahn und die Polnische Bahn PKP bieten künftig dreimal täglich eine Eurocity-Verbindung von Berlin über Frankfurt/Oder, Wrocław (Breslau), Katowice (Kattowitz) und Kraków bis nach Przemysl nahe der Grenze zur Ukraine an.

    Weiterlesen

    Wolfsschanze mit neuer Aussichtsplattform

    Die neue Aussichtsplattform an der Wolfsschanze ermöglicht es Besuchern erstmals, das Innere von Hitlers Bunker zu sehen. Der wurde wie die gesamte Anlage im Januar 1945 von der Wehrmacht gesprengt, um sie nicht in die Hände der vorrückenden Roten Armee gelangen zu lassen.

    Weiterlesen

    Festung Przemyśl mit neuem Besucherzentrum

    Das „Einsatzzentrum der Festung Przemyśl“ vermittelt mit multimedialen Ausstellungselementen Wissen über die historischen Ereignisse rund um die Festungsanlagen und ihre Bedeutung für die Stadt. Es befindet sich am Rande des inneren Verteidigungsrings. Dort stand einst das größte Fort, von dem heute nur noch Überreste zu sehen sind.

    Weiterlesen

    Lublin wird Europäische Kulturhauptstadt 2029

    Lublin wird Europäische Kulturhauptstadt 2029. Bei der Entscheidung einer international besetzten Jury durch setze sich die südpolnische Stadt im Finale gegen Katowice (Kattowitz), Bielsko-Biała (Bielitz-Biala) und Kołobrzeg (Kolberg) durch.

    Weiterlesen

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Nach oben scrollen