Bad Gastein Straubingerplatz Winter Kräne
Das verschneite Bad Gastein: Noch zieren Baukräne (links) am Straubinger Platz das historische Zentrum. Aber nicht mehr lange. Bild: © Gasteinertal Tourismus GmbH, Ronny Katsch

Historisches Zentrum von Bad Gastein strebt nach neuem Glanz

Eine unendliche Geschichte kommt endlich zu ihrem Happy End. Das historische Zentrum Bad Gasteins erwacht endlich wieder zu neuem Leben. Vor allem am Straubingerplatz tut sich viel, so strebt das denkmalgeschützte Ensemble „Hotel Straubinger“, „Badeschloss“ und „Alte Post“ nach 24 Jahren Leerstand seiner Wiedereröffnung im Sommer 2023 entgegen. Vorher noch fällt der Startschuss für das neue Design-Hotel The cōmodo im ehemaligen Habsburger Hof.

The cōmodo: Boutique Hotel mit Berliner Wurzeln eröffnet im Januar

Die Revitalisierung des ehemaligen Habsburgerhofes in der Kaiserhofstraße ist beinahe abgeschlossen. Das neue Boutique Hotel „the cōmodo“ öffnet am 27. Januar 2023 seine Türen. Seit Ende 2017 stand das Gebäude leer, bis es 2019 von einer Berliner Architektin gekauft und von ihrem Büro umgestaltet wurde. Das außergewöhnliche Interior wurde von weStudio entwickelt.

Jetzt steht das „the cōmodo“ vor seiner feierlichen Eröffnung. Es wird 70 Zimmer bieten, alle mit Kunst, Vintage- und modernen handgemachten Möbeln ausgestattet, der Eichenboden hat eine Fußbodenheizung. Dazu haben die Zimmer einen herrlichen Ausblick auf das Tal oder die bewaldete Bergwelt. Fürs leibliche Wohl sorgt ein à la carte Restaurant mit moderner österreichischer Küche, für das sich der Berliner Koch Max Jensen (früher im Reinstoff und im Vau tätig) verantwortlich zeigt, und ein Biergarten mit Terrasse. Neben einem Indoor Pool gibt es auch einen Spa Bereich mit Sonnendeck.

Ausblick Pool the cōmodo Bad Gastein
Pool mit Ausblick: Der Spa Bereich im „the cōmodo“ kann sich wahrhaftig sehen lassen. Bild: © Fat Tony Studio

Straubingerplatz: Letzte Bauphase für Hotel-Ensemble nach 24 Jahren Leerstand

Nach 24 Jahren Leerstand wird der historische Straubingerplatz endlich wiederbelebt. Die letzte Bauphase vor der Eröffnung des denkmalgeschützten Hotel-Ensembles Hotel Straubinger, Badeschloss und Alte Post hat begonnen, im Sommer 2023 sollen die drei Häuser wieder Gäste beherbergen.

Alle drei Belle-Époque-Bauten können auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Im Hotel Straubinger, direkt am Wasserfall von Bad Gastein gelegen, residierte der österreichischer Kaiser Franz Josef, der deutsche Kaiser Wilhelm I. im Badeschloss gegenüber. Bad Gasteins Ehrenbürger und 1994 von Gaut & Millau zum „Koch des Jahrhunderts“ gekürte Eckart Witzigmann absolvierte im Straubinger seine Kochlehre.

Sanierung Hotelensemble Bad Gastein Straubingerplatz
In der Sanierung und Neugestaltung des Hotel-Ensembles am Straubing Platz steckt viel Liebe zum Detail. Bild: © TVB Bad Gastein, Marktl Photography
Bauarbeiten Hotels Straubinger Platz Bad Gastein
Die Bauarbeiten an „Hotel Straubinger“, „Badeschloss“ und „Alte Post“ befinden sich in den letzten Zügen. Bild: © TVB Bad Gastein, Marktl Photography
Nach vielen leeren Versprechungen und geplatzten Plänen hatte im Jahr 2017 das Land Salzburg die Gebäude erworben und schließlich an die Hirmer Gruppe verkauft. Die will im kommenden Sommer Eröffnung feiern, die Bauarbeiten nähern sich dem Abschluss. Nach der Renovierung und Umbau wird das Badeschloss, das einen in die alpine Kulisse eingebetteten 14-geschossigen Neubau-Turm bekommt, über rund 100 Zimmer verfügen. Das Fünf-Sterne-Hotel Straubinger umfasst künftig knapp 50 Zimmer und wird nahe am ursprünglichen Stil neugestaltet. Dann kann das historische Zentrum Bad Gasteins nach traurigen 24 Jahren endlich wieder glänzen.

Weitere Hotel-Pläne in Arbeit

Neben dem „the cōmodo“ und dem Ensemble am Straubingerplatz sind in Bad Gastein weitere Hotel-Projekte in der Planung. So das „Hotel Mirabell“ und das traditionsreiche Hoteldorf „Grüner Baum“. Dazu sind bei der Gemeinde das „Savoy“ und das „Hollandia“ in der Begutachtung.

Vertical Link: Unter der Stadt bequem ans Ziel

Passend zu den neuen Hotel-Projekten haben die Gemeinde Bad Gastein, der Kur- und Tourismusverband Bad Gastein und die Gasteiner Bergbahnen ein umfangreiches Mobilitätskonzept entwickelt. Mit einem außergewöhnlichen Vorhaben: dem „Vertical Link“. Ein unterirdischer Verbindungstunnel, der das historische Zentrum mit der darüberliegenden Ortsebene verbinden wird. Der Bahnhof liegt zum Beispiel 100 Meter höher. Im „Vertical Link“ sollen Gäste barrierefrei auf Förderbändern vom Bahnhof, von der Therme oder von der Piste bequem in ihr Hotel kommen. Dazu erwarb die Gemeinde das Parkhaus am Wasserfall und wird ein neues Parkhaus an der Stubnerkogelbahn errichten.
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