Die Engländer müssen es wissen, im Land von Cake, Pie und Pastry hat das Backen in den eigenen vier Wänden traditionell einen hohen Stellenwert. Das galt mehr denn je auch während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr: Aus der Not eine Tugend machend wurde weltweit gebacken, was die Form hielt. Waren damals Bananenbrot und Sauerteig-Backwaren die Renner, hat der aktuelle Lockdown offensichtlich die Geschmacks-Parameter verschoben. Im Lockdown 2.0 sind Rezepte und Zutaten zu schwedischen Zimtschnecken gefragt wie nie. Wie die Tageszeitung ”Evening Standard” berichtet, wurden beispielsweise auf der Homepage der britischen Lebensmittelkette Waitrose Informationen über Zimtbrötchen und Zimtschnecken gegenüber dem Vorjahr 320 bzw. 400 mal häufiger gesucht, alleine im Oktober stieg das Interesse um stolze 60 Prozent. Tatsächlich scheinen Kanelbullar – so heißen die schwedischen Originale – besonders gut zur heimischen Gemütlichkeit zu passen, ob man sie nun das Dänische imitierend Hygge nennt oder wie die Schweden Mys. Dahinter versteckt sich originär der Begriff des Wohlbefindens, und Geschmack wie Konsistenz des Gebäcks scheinen dieses Bedürfnis angesichts des mentalen Corona-Dauerstresses mehr denn je zu treffen. In Schweden sind Zimtschnecken praktisch Alltagsnahrung: Die Statistik weist für jeden schwedischen Bürger einen jährlichen Teigverbrauch aus, der 316 Zimtschnecken entspricht. Nicht wenige davon werden sicherlich an jedem 4. Oktober verspeist, der in Schweden der offizielle Kanelbullar-Tag ist. Auch ohne Namenstag erfreut sich das Objekt der Begierde in Deutschland ebenfalls einer großen Nachfrage. Wer sich nicht mit Fertigprodukten aus dem Supermarktregal zufrieden geben und stattdessen lieber selber backen möchte, findet im Netz eine Reihe Rezepte, ein ausführliches auf der Homepage von Visit Sweden (Zimtschnecken auf schwedisch).
Kombi-Angebot „Unser bestes Småland“
Das neue, mehrtägige Kombi-Angebot „Vårt bästa Småland“ (Unser bestes Småland) verspricht Natur- und Kulturerlebnisse mit lokaler Gastronomie und Begegnungen mit Locals. Daran beteiligt sind vier Familienunternehmen.