Die Ostseeinsel Gotland ist nicht nur an der Oberfläche sehenswert, sondern birgt auch Schätze unter der Erde: Trüffel. Die begehrten Pilze kommen auf natürliche Weise vor, werden aber auch kultiviert und geerntet wie andere Zutaten. Die Trüffelzeit beginnt Anfang Oktober und dauert bis zum ersten Frost. Den Höhepunkt bildet das jährliche Trüffelfestival, das 2020 am 13.-15. November stattfindet. Dann dreht sich drei Tage lang alles um das „schwarze Gold“ der Küche. An diesem Wochenende, aber auch den Rest der Trüffelsaison, können Feinschmecker, die den Dingen gerne auf den Grund gehen, alle Facetten der Delikatesse kennenlernen.
Das Unternehmen Gotlandstryffel und das Gasthaus Smakrike bieten gemeinsam Trüffelsafaris an, bei denen die Teilnehmer mit Trüffeljägern und Hunden losziehen und erfahren, wie man die wertvollen Knollen findet. Der Ausflug wird mit einem Sechs-Gänge-Trüffelmenü belohnt. Bei Smakrike, das in Ljungarn an der südöstlichen Küste Gotlands liegt, kann man auch gemütlich übernachten. Außerdem gibt es Kurse für Hundebesitzer, die sich und ihren Vierbeiner zum Trüffelduo ausbilden lassen wollen. Dank der Lage in Südschweden und des milden Klimas ist Gotland ein angenehmes Reiseziel für die Herbstferien. Die Insel hat übrigens noch andere ausgegrabene Schätze vorzuweisen: Nirgendwo sonst in Schweden hat man so viele Silberschätze aus der Wikingerzeit und aus dem Mittelalter gefunden, wie auf Gotland. Die Horte von Spillings sind sogar weltweit der größte Wikingerschatz. Die fein verzierten Armringe sowie Münzen und andere Artefakte werden im Gotlands Museum ausgestellt. Dieses hat 2016 den großen schwedischen Tourismuspreis erhalten, unter anderem für seine Bestrebungen, die Ausstellungen auch für ausländische Gäste verständlich zu gestalten.