Anzeigetafel Abflüge Flughafen
Der Flugverkehr nimmt stetig zu. Damit aber auch das Risiko, dass Flüge ausfallen. Bild: Armin Forster/Pixabay

Fluggastrechte bei Flugausfällen oder -verspätungen

Mit den Ferien beginnt für viele die Reisezeit. In nur wenigen Stunden erreicht man mit dem Flugzeug sonnige Ziele. Umso ärgerlicher ist es, wenn sich die Urlaubsreise wegen verspäteter oder ausfallenden Flügen verzögert. Jüngst sorgten Streiks an vielen Flughäfen für Ärger bei den Betroffenen, und weitere Streiks zu Beginn der Osterferien sind nicht ausgeschlossen. Die ADAC Juristen klären auf, ab wann es Geld zurückgibt und welche Tipps es zu beachten gilt.

Wird der Flug weniger als 14 Tage vor Abflug annulliert, können betroffene Passagiere eine pauschale Ausgleichszahlung verlangen. Die Höhe richtet sich nach der Flugstrecke: 250 Euro bei Flügen bis 1500 Kilometern, 400 Euro bei bis zu 3500 Kilometern und 600 Euro ab einer Flugstrecke von über 3500 Kilometern. Erreicht man den Zielflughafen mit einer Verspätung von drei Stunden oder mehr, kann ebenfalls ein Anspruch auf die pauschale Ausgleichszahlung bestehen. Der Anspruch kann jedoch entfallen, wenn sich die Airline auf außergewöhnliche Umstände berufen kann.

Ausgleichszahlungen bei Flugausfällen
Die Höhe der Ausgleichszahlung bei Flugausfällen ist abhängig von der Flugstrecke. Bild/Quelle: ADAC

Zusätzlich zur pauschalen Ausgleichszahlung kann man vom Vertrag zurückgetreten. Dann muss der Ticketpreis von der Airline erstattet werden. „Wer seine Reise jedoch trotzdem antreten möchte, kann von der Airline eine Alternativbeförderung verlangen“, sagt ADAC Reiserechtsexpertin Ellen Stamer. Befindet man sich bereits am Flughafen und muss dort eine längere Zeit ausharren, muss die Airline Passagiere mit Essen und Getränken versorgen. Sollte die alternative Flugmöglichkeit erst am nächsten Tag möglich sein, muss sie zudem eine Hotelübernachtung und die Beförderung dorthin organisieren.

Es kann immer wieder vorkommen, dass die Airline diese Leistungen nicht von sich aus anbietet. In diesen Fällen darf man sich selbst darum kümmern, zahlen muss die Fluggesellschaft trotzdem – die Kosten werden im Nachhinein erstattet. „Wichtig ist, dass alle Belege als Nachweis aufgehoben werden“, so Stamer.

Tipps der ADAC Juristen für richtiges Verhalten am Flughafen: Erfährt man am Flughafen von der Verspätung oder Annullierung sollte man sich entweder direkt vor Ort oder telefonisch bei der Airline melden und nach Informationen fragen sowie sich den Grund und die Dauer der Verspätung schriftlich bestätigen lassen. Ist der Flug Teil einer Pauschalreise, sollte man sich umgehend an den Reiseveranstalter wenden.

Schnelle und unkomplizierte Hilfe gibt es mit dem ADAC Entschädigungsrechner. Mit wenigen Klicks können Betroffene ihre Rechte überprüfen und anschließend geltend machen: Entweder selbst über den ADAC Musterbrief oder mit Hilfe des ADAC Partners FairPlane, der den möglichen Anspruch mit seinen Vertragsanwälten durchsetzt. Benötigt werden dafür lediglich das Abflugdatum und die Flugnummer. Die Entschädigungen sind dabei bis zu drei Jahre rückwirkend möglich. (ADAC)

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Schnellzahler erhalten Bußgeldrabatt in Spanien

Wer seinen Bußgeldbescheid schnell begleicht, wird in Spanien mit einem Rabatt belohnt. Statt der vollen Summe werden nur noch 50 Prozent der Buße fällig, wenn man innerhalb von 20 Tagen ab Zustellung des Bußgeldbescheids bzw. ab Ahndung vor Ort bezahlt.

Harte Strafen für Raser in Österreich

Ist man 20 km/h schneller unterwegs als erlaubt, droht ein Bußgeld von mindestens 30 Euro. Wer allerdings mit mehr als 50 km/h zu schnell erwischt wird muss mit bis zu 7500 Euro Bußgeld rechnen.

Abstimmung von Spurhaltesystemen nicht immer optimal

Verschiedene Tests der Spurhalteassistenten offenbaren aber auch die Schwächen des Systems. So kann es hin und wieder vorkommen, dass ein Auto fast in den Gegenverkehr gelenkt wird. Schuld daran sind die in manchen Fällen vergleichsweise hohen Lenkkräfte, mit denen das System arbeitet.

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