Sorgen bei Tourismusbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern wachsen

Je länger der Lockdown, desto größer die Sorgen der Tourismusunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern: Wie die aktuelle Umfrage des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern (TMV) zeigt, hat sich der negative Trend bei der wirtschaftlichen Lage der Branche in den vergangenen Wochen weiter verstärkt. An der ersten TMV-Befragung dieses Jahres beteiligten sich mehr als 300 Unternehmen – darunter Hotels, Anbieter von Ferienwohnungen und Campingplätze. Demnach sind derzeit rund 60 Prozent der Unternehmen auf staatliche Hilfen angewiesen. Im November waren dies noch etwa 50 Prozent der touristischen Betriebe. Nur noch jedes fünfte Unternehmen (23 Prozent) schätzt seine wirtschaftliche Lage als sicher bzw. sehr sicher ein (vgl. November: 32 Prozent), 34 Prozent sind nach eigener Aussage gefährdet bzw. akut gefährdet (vgl. November: 27 Prozent). Mit einem Anteil von 53 Prozent befindet sich derzeit mehr als jeder zweite Mitarbeiter im Tourismus in Kurzarbeit – im November lag dieser Wert noch bei knapp 40 Prozent. Auf die Frage, wie lange die Befragten ihr Unternehmen noch durch die Krise führen können, erwägen fünf Prozent bereits zum jetzigen Zeitpunkt die Geschäftsaufgabe, sofern nicht weitere Hilfen greifen. 45 Prozent können nach eigenen Angaben bis Ende März durchhalten, nur noch jeder fünfte würde sein Geschäft bis Ende Juni aufrechterhalten können. Dazu Wolfgang Waldmüller, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Die Lage der Unternehmen verschlechtert sich trotz staatlicher Hilfen zusehends. Wir brauchen dringend eine Perspektive und haben auch deshalb ein Neustart-Szenario für den gesamten Tourismus erarbeitet und zum Vorschlag gebracht.“

Mehrheit der Branche hofft auf Öffnung zu Ostern / Steigende Nachfrage nach Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern erwartet

Hoffnungsschimmer: Rund 35 Prozent der Unternehmen erwarten für 2021 eine steigende Nachfrage nach Urlaub im Nordosten, sobald das Reisen wieder möglich ist. Für die Sommermonate Juni (38 Prozent) und Juli (45 Prozent) sind die Unternehmen aktuell bereits fast zur Hälfte ausgelastet. Die erwartete Auslastung liegt im Schnitt für Juni bei 72 Prozent sowie bei 85 Prozent für den Juli. Für das Frühjahr verzeichnen die Unternehmen wegen der unklaren Situation geringere Vorbuchungsstände: März 13 Prozent, April 21 Prozent, Mai 31 Prozent.

Die Mehrheit der Unternehmen (54 Prozent) in Mecklenburg-Vorpommern spricht sich für eine Öffnung zu Ostern aus. 28 Prozent für eine frühere Öffnung zum 15. März; elf Prozent wollen erst zum Mai an den Start gehen. Für den Wiedereinstieg in den Tourismus haben TMV und Dehoga MV am 22. Januar ein detailliertes Neustart-Szenario vorgelegt, das auf eine bestmögliche Skalierung zwischen Gesundheitsschutz und Wirtschaftlichkeit zielt und laut Befragung von der Mehrheit der Branche begrüßt wird. Es besteht aus einem Phasenplan für die stufenweise, geregelte Wiedereröffnung, einem Ampelsystem für infektionsbezogenes Handeln im weiteren Jahresverlauf, einem Ansatz für eine Corona-Teststrategie für den Tourismus sowie dem bereits im Dezember eingeführten „Siegel für mehr Sicherheit im Urlaubsland MV“.

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