Chodowiecki-Porträts für Danzig

Seine Illustrationen zierten die Werke Goethes, Schillers und Lessings. Von Daniel Chodowiecki selbst gibt es nur wenige überlieferte Porträts. Eines stammt von Anton Graff, der Chodowiecki selbst gegen 1800 und dessen Gattin Jeanne bereits um 1782 auf die Leinwand bannte. Seit kurzem sind beide im Uphagen-Haus in Chodowieckis Heimatstadt Gdańsk (Danzig) zu sehen. Es handelt sich um die einzigen Porträts des Ehepaars in ganz Polen.

Das prachtvolle Patrizierhaus am Langen Markt ist eine Filiale des Stadtmuseums und ermöglicht Besuchern einen Einblick in die Lebenswelt der Stadtelite im 18. Jahrhundert. Nur wenige Straßen weiter wurde Daniel Chodowiecki 1726 geboren. Mit 17 Jahren ging er zu seinem Onkel Antoine Ayrer nach Berlin in die Lehre und wurde später der gefragteste Kupferstecher und Illustrator seiner Zeit. Von 1797 bis zu seinem Tod 1801 war er Direktor der Preußischen Akademie der Künste.

Im Jahr 1773 besuchte Chodowiecki nach 30 Jahren erstmals wieder seine Familie in Danzig. Während dieser Zeit führte er ein Reisetagebuch, dessen Skizzen unter anderem halfen, das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Uphagen-Haus wieder zu errichten. Zudem fertigte er einen Reportagezyklus mit Motiven der Hansestadt an. Von den 108 Bildern blieben 30 erhalten, zwei davon zeigt das Danziger Nationalmuseum. Die größte Sammlung von Kupferstichen Chodowieckis in Polen besitzt das Nationalmuseum in Warszawa (Warschau).

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