Elchkontakt Familie Dalarna
Elchkontakte in der freien Wildbhn sind in der schwedischen Region Dalarna keine Seltemheit. Bild: © Tobbe Nilson

Dalarna – ein Abbild Schwedens in Miniatur

Die Provinz Dalarna im Herzen von Schweden, rund 300 Kilometer nordwestlich von Stockholm, zählt nur rund zehn Einwohner pro Quadratkilometer. Hier wird nicht nur fündig, wer Ruhe, Natur und Freiheit sucht: Dalarna ist zugleich ein Abbild Schwedens in Miniatur – in kultureller und landschaftlicher Hinsicht. Die Heimat der Künstler Carl Larson und Anders Zorn punktet in diesem Jahr mit individuellen Touren durch die Region, wenig frequentierten Naturreservaten, Erlebnissen unter freiem Himmel, schwedischen Originalen sowie namhaften Künstlern.

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Schweden im Kleinformat

Das schwedische Wort Dalarna bedeutet „Täler“ und schafft bereits eine erste Vorstellung der Region in Mittelschweden. Die Landschaft ist durchzogen von Hügeln, Flüssen, Seen und Wasserfällen, aber auch tiefe Wälder und Ackerland sowie die Gebirge im Norden kennzeichnen Dalarna. Dalarna bündelt auf einer Fläche von 29.000 Quadratkilometern die Vorzüge eines ganzen Landes und wird aus diesem Grund auch gerne als Miniaturausgabe von Schweden bezeichnet. Nebst Traditionen und Brauchtümern entzückt die Natur mit zahlreichen Möglichkeiten zum aktiv sein: vom Wandern über das Radfahren bis hin zu Kanu-Touren und Wintersport.

Wiege der Traditionen

Rote Häuschen, das schwedische Holzpferd und farbenfrohe Trachten: Was meist Assoziationen mit Schweden weckt, hat seine Ursprünge tatsächlich in der Region Dalarna. Der rote Anstrich der Gebäude, häufig als Schwedenrot bekannt, geht auf die Stadt Falun in Dalarna zurück: Die Farbe Falunrot ist ein Nebenprodukt des dortigen Kupferbergbaus. Wie der Name vermuten lässt, ist auch das kunstvoll bemalte schwedische Holzpferd in Dalarna Zuhause. Nahe Avesta befindet sich mit einer Höhe von 13 Metern das größte Dalapferd der Welt; auch heute noch entstehen die mit Blumen, Blättern und Ranken verzierten Figuren in Handarbeit in Manufakturen.
Rotes Dala-Holzpferd
Das kunstvoll bemalte schwedische Holzpferd hat seinen Ursprung in der Region Dalarna. Bild: © Per Eriksson

Auf Künstlerspuren

Gleich zwei schwedische Maler nannten Dalarna ihre Heimat: Anders Zorn (1860-1920) wurde in Mora geboren und Carl Larsson (1853-1919) ließ sich in Sundborn nieder. Der Carl-Larsson-Gården nahe Falun – das Wohnhaus des Künstlers und seiner Frau – vereint auf eindrucksvolle Weise Malerei mit den für Schweden typischen Elementen der Innenarchitektur und sorgte bereits über die Grenzen Schwedens hinaus für Inspirationen. Einblicke in das Leben im frühen 20. Jahrhundert sowie Werke und persönliche Gegenstände lassen sich im Rahmen einer Führung im Haus von Anders und Emma Zorn in Mora entdecken. Zorns Leben wurde von einem langen Aufenthalt in Paris geprägt, währenddessen er einen engen Kontakt zu Künstlern wie Rodin, Degas und Renoir pflegte. Noch bis 5. September 2021 zeigt eine Ausstellung im Zorn-Museum in Dalarna eine noch nie dagewesene Sammlung von Werken namhafter Künstler aus Frankreich. Auch der Carl-Larsson-Gården öffnet sich der Welt: Eine neue App für Android und iOS lädt Besucher zu einem virtuellen Spaziergang durch das Wohnhaus ein.
Wohnzimmer in Carl-Larsson-Gården
Wohnzimmer mit typischen Elementen der schwedischen Innenarchitektur in Carl-Larsson-Gården. Bild: © per@myrehed.com

In freier Wildbahn

Die Region Dalarna zählt weniger als zehn Einwohner pro Quadratkilometer. Im Vergleich: In Deutschland sind es 233 und selbst in Österreich kommen auf einen Quadratkilometer 106 Menschen. Die Natur lockt wie nie zuvor mit ihrer Schönheit. In Dalarna selbst zeigt sich mehr und mehr ein Trend hin zu Ausflügen und Erkundungstouren mit einem persönlichen Guide. Wie lassen sich die Spuren eines Bären lesen? Wo lässt sich ein Blick auf einen Elch erhaschen? Dalarnas Guides sind mit den natürlichen Lebensräumen der Tiere vertraut und kennen die Gepflogenheiten der Wildtiere in der Region. Der Veranstalter Green Owl Travel bietet beispielsweise geführte Wanderungen an und verzichtet dabei nicht auf die obligatorische „Fika“, die schwedische Kaffeepause.
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