Sussita-Nationalpark bei See Genezareth eröffnet

Sussita Nationalpark Israel Eröffnung
Im Sussita Nationalpark sind zahlreiche archäologische Fundstücke zu bewundern. © INPA

Die Israelische Nationalpark Authority (INPA) hat einen neuen Nationalpark um die Überreste der über 2.000 Jahre alten Stadt Sussita eröffnet. Der Nationalpark befindet sich auf einem Hügel entlang der Hänge des Golan. Besucher können nicht nur eine Vielzahl an archäologischen Fundstücken bewundern, sondern auch eine spektakuläre Aussicht auf den See Genezareth genießen. Auf einer Fläche von 22.145 Quadratkilometern, vergleichbar mit der Größe des Bundeslandes Hessen, finden sich in Israel nun mit dem neuen Sussita-Nationalpark insgesamt 67 Nationalparks.

Die antike Stadt hat sowohl historisch als auch biblisch eine große Bedeutung. Sie wurde etwa 250 v. Chr. gegründet und erreichte ihren Höhepunkt während der römischen und byzantinischen Herrschaft. Selbst nach der muslimischen Eroberung bestand die Stadt bis zu ihrer Zerstörung durch ein schweres Erdbeben im Jahr 749 n. Chr. Zudem gilt Sussita als eine der zehn bedeutendsten Städte für christliche Pilger, da sie als „Stadt auf dem Hügel“ aus der Predigt Jesu auf dem Berg der Seligpreisungen vermutet wird.

In den letzten zwanzig Jahren führte ein Ausgrabungsteam der Universität Haifa unter der Leitung von Prof. Arthur Segal und später von Dr. Michael Eisenberg und Dr. Arleta Kowalewska archäologische Ausgrabungen an der Stätte durch. Gleichzeitig fanden Konservierungs- und Erschließungsarbeiten statt, um die Stätte für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine zentrale Fußgängerzone ermöglicht nun den Zugang zu allen Komplexen auf dem Gelände.

Besucher haben die Möglichkeit, eine Vielzahl an archäologischen Funden aus römischer und byzantinischer Zeit zu besichtigen. Dazu gehören das Forum, der ehemalige zentrale Marktplatz sowie ein riesiges Wasserreservoir. Auch die Überreste einer prächtigen Basilika und das Odeon, ein kleines Hallentheater, können Interessierte besichtigen. Die Stätte beherbergt zudem Überreste von acht Kirchen, darunter eine Kathedrale, die an das Baptisterium angrenzt, das die Bewohner der Stadt einst für christliche Taufzeremonien nutzen.

Zudem beinhaltet die Stätte Verteidigungsanlagen und Bunker, die während des israelischen Unabhängigkeitskrieges als Schutz dienten. Die Seilbahn, die einst Vorräte zu den Soldaten transportierte, ist ebenfalls noch erhalten. Zwei historische Israel Defence Forces (IDF) Gebäude sind für Besucher zugänglich. Eines der Gebäude dient als Besucherzentrum, in dem sich Interessierte über das antike Sussita, die Geschichte des Kibbuz Ein Gev und die Rolle der Stadt Sussita in der Neuzeit informieren können.

Die Erhaltungs- und Erschließungsarbeiten wurden unter der Leitung der Natur- und Parkbehörde in Zusammenarbeit mit dem Regionalrat des Jordantals, Mitgliedern des Kibbuz Ein Gev, dem Ministerium für Tourismus, dem Ministerium für Kulturerbe, der Israel Antiquities Authority (IAA), einer archäologischen Delegation der Universität Haifa und der National Roads Company of Israel durchgeführt, die die Zufahrtsstraße zur Stätte kurz vor ihrer Einweihung herrichtete.

Mit dem Israel Pass können Reisende gleich mehrere Nationalparks der INPA besuchen. Den Israel Pass gibt es in drei Versionen, wahlweise für drei, sechs oder alle Nationalparks und Naturreservate. Das 3-er-Ticket kostet 78 Schekel (rund 21,14 Euro), das 6-er-Ticket 110 Schekel (rund 29,82 Euro) und das allumfassende Ticket 150 Schekel (rund 40,66 Euro). Er kann Online oder in den Parks erworben werden. Bei dem Israel Pass & Ride, den Touristen am Ben-Gurion-Flughafen, dem Ramon Flughafen oder ausgewählten Hostels erwerben können, ist zudem der Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit inbegriffen.

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