Polen will Bustourismus aus Deutschland forcieren

Im vergangenen Jahr musste der Branchentreff der Bus- und Gruppenreiseveranstalter pandemiebedingt mehrfach verschoben werden, diesmal soll die RDA Group Travel Expo wie geplant am 26. und 27. April 2022 in Köln stattfinden. Mit dabei sind auch zahlreiche Aussteller aus Polen, die mit Unterstützung des Polnischen Fremdenverkehrsamts neue Angebote für Reisen ins Nachbarland präsentieren möchten.

Busreisen sind für den Tourismus nach Polen traditionell ein wichtiges Segment. Vor Beginn der Corona-Pandemie gehörte der östliche Nachbar zu den wichtigsten Zielen der deutschen Busreisenden und belegte 2018 vor Italien, Österreich und Frankreich sogar Platz Eins der wichtigsten Auslandsziele. In Folge von Corona waren grenzüberschreitende Busreisen stark rückläufig. Der Krieg um die Ukraine und stark gestiegene Kraftstoffpreise setzen die Branche zusätzlich unter Druck und so beurteilt der überwiegende Teil der Busreise- und Gruppenveranstalter im monatlichen Branchenbarometer des RDA die Lage als schlecht.

Andererseits bietet der Trend zu nachhaltigen Reisen in die nähere Umgebung auch neue Chancen für das umweltfreundliche Verkehrsmittel. Die RDA Group Travel Expo soll der Branche neuen Schwung verleihen. Polnische Incoming-Büros wollen dort für Gruppenreisen nach Polen werben. Sie sehen ihr Land trotz des Krieges im Nachbarland Ukraine und einer hohen Zahl von Flüchtlingen als sichere und attraktive Destination an.
Viele beliebte Ziele der Deutschen seien weit weg von der polnisch-ukrainischen Grenze und dort sei die Situation nicht gefährlicher als in Deutschland, heißt es seitens des Polnischen Fremdenverkehrsamtes. Sehr positiv sei zudem die Entwicklung der Corona-Pandemie: Aktuell liege die wöchentliche Inzidenz nur noch auf einem geringen zweistelligen Wert und damit sehr viel niedriger als in Deutschland und vielen anderen Ländern. Deshalb habe Polen die Corona-Beschränkungen weitestgehend aufgehoben. Auch die Einreise ist nicht mehr reglementiert, eine Nachweispflicht sowie Quarantäneregeln gibt es nicht mehr.

Acht polnische Incomingbüros werben in der Kölner Messehalle 9 für Städte- und Kulturreisen, Bustouren durch die schönsten Regionen des Landes, Kur- und Wellnessaufenthalte, kulinarische Programme sowie Spezialreisen für unterschiedliche Interessen. Daneben präsentiert sich auch die Vereinigung der Flößer am Dunajec-Fluss. Das südlich von Kraków (Krakau) gelesene Durchbruchstal des Flusses Dunajec gehört zu den touristischen Highlights Polens. Flößer in ihren traditionellen Bergtrachten steuern dort die Holzflöße über die vielen Windungen des Grenzflusses zwischen Polen und der Slowakei. Die meisten Touren enden im malerischen Kurort Szczawnica, am Rande des Pieniny-Nationalparks.

Das Polnische Fremdenverkehrsamt ist gemeinsam mit dem Veranstalter Supertour am Stand B37 in Halle 9.

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