Ranger Moorlehrpfad Ammergauer Alpen
Auf dem Moorlehrpfad im Naturpark Ammergauer Alpen: An der Seite von Rangern lernen Urlauber die Natur besser entdecken und verstehen. Bild: © Ammergauer Alpen GmbH, Dietmar Denger

Mit dem Ranger durch den Naturpark Ammergauer Alpen

Wie war das noch mit der Moor-Entstehung? Welche Spuren gehören zu welchem Tier? Und wie verhalte ich mich unterwegs besonders naturverträglich? Zu diesen und weiteren Fragen haben die drei Ranger des Naturparks Ammergauer Alpen immer die passende Antwort. Sie durchstreifen mit Gästen auf kostenlosen Führungen das 22.738 Hektar große Gebiet. Dabei hat jede Exkursion ein anderes Ziel: Mal geht es an die wilde Ammer, ein anderes Mal an die blüten- und artenreichen Wiesmahdhänge oder einfach ins Moor. Nachwuchsforscher dagegen erleben auf speziellen Familientouren ihr eigenes Wunder. Die Ausflüge finden regelmäßig statt, dauern zwei bis vier Stunden und kommen mit wenig Höhenmetern aus. Zusätzlich gibt es sogenannte Expertenführungen, die zum Beispiel an der Seite einer Ornithologin oder einer heimischen Försterin weiteren Wissensdurst stillen. Tipp: Wer selbst mitanpacken und sich im Umweltschutz engagieren möchte, meldet sich zu Freiwilligenprojekten an.
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„FKK-Tour mit dem Ranger“, so heißt eine der insgesamt 11 Rangerführungen im Naturpark Ammergauer Alpen. Und natürlich kann man dabei die Funktionskleidung getrost anlassen, denn „FKK“ steht für Fieberklee, Karlszepter und Kuckuckslichtnelke. Sie sind, neben vielen weiteren seltenen Pflanzen, im Ettaler Weidmoos heimisch und haben sich an die besonderen Lebensbedingungen angepasst. Welche das sind, wie ein Moor entsteht und welche verschiedenen Arten es gibt, erläutern die Ranger am „lebenden“ Objekt. „Wenn die Teilnehmer erfahren, dass die Torfschicht ein Jahr benötigt, um einen Millimeter zu wachsen, herrscht meistens erstmal Stille“, erzählt Naturpark-Koordinatorin Nina Helmschrott. Denn dann wird vielen bewusst, wie fragil das Ökosystem und wie wichtig es ist, sich unterwegs naturverträglich zu verhalten. „Den eigenen Müll wieder einzupacken sollte ebenso selbstverständlich sein, wie Hunde an die Leine zu nehmen oder gekennzeichnete Schongebiete nicht zu betreten.“
Traditionelle Wiesmahd-Wiesen Unterammergau
Traditionelle Wiesmahd-Wiesen: Heimat für seltene Tiere und Pflanzen. Bild: © Ammergauer Alpen GmbH, Simon Bauer

Dabei ist den Rangern sehr daran gelegen, dass der erhobene Zeigefinger in der Westentasche bleibt. Stattdessen werben sie für ein respektvolles Miteinander. Soll heißen: Jeder kann und darf sich in der Natur frei bewegen. Wichtig ist aber, dass dabei die Lebensräume von Flora und Fauna nicht verletzt oder gestört werden. „Es gibt bestimmte Zeiten, in denen Tiere einfach ihre Ruhe brauchen“, erklärt Rangerin Deniz Göcen. Im Frühsommer zieht zum Beispiel der seltene Fluss-Ufer-Läufer auf den kargen Kiesbänken der Ammer seine Küken groß, während das Wild im Winter mit wenig Nahrung auskommen und bis zur Schneeschmelze streng mit seinen Energiereserven haushalten muss. Dann kann jede Störung durch den Menschen für die Tiere lebensbedrohlich werden. Diesen Themen widmen sich unter anderem die Touren „Free Chicken“, „Fluss-Ufer-Lauf an der Ammer“, „Leben am Limit“ und auch die Familienwanderungen. „Wir haben natürlich immer Fernglas und Spektiv dabei, um ausreichend Abstand zu den Tieren zu halten“, sagt Deniz Göcen. „Weitere kleine Überraschungen sorgen unterwegs für zusätzliche Aha-Momente.“

Freiwilligenprojekte im Ammertal
Einfach mitmachen: Freiwilligenprojekte im Ammertal. Bild: © Ammergauer Alpen GmbH, Deniz Göcen

Übrigens: Ganz nah dran sind dagegen diejenigen, die sich im Naturpark Ammergauer Alpen bei den „Freiwilligenprojekten“ anmelden. Das ganze Jahr über sucht das „Team Ammertal“ Leute mit Engagement und Muskelkraft, die bei der Pflege der Wiesmahd-Wiesen helfen, Skitouren-Routen von Buschwerk befreien oder Streu-Trischen aus Heu errichten. Die Teilnahme (ab 18 Jahren) ist kostenlos, Werkzeug, Arbeitshandschuhe und Verpflegung werden gestellt.

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