Verkäufer in Sham Shui Po
Verkäufer in Sham Shui Po - einfache Läden und Märkte bestimmen das Bild des Stadtviertels. Bild: © Hong Kong Tourism Board

Sham Shui Po

Der ehemalige Arbeiterdistrikt Sham Shui Po im Kowlooner Nordwesten ist vor allem für seine vielen Märkte, Street Food und Graffiti-Kunst bekannt. Anstelle der glitzernden Hochhausfassaden bestimmen hier einfache Gebäude die Straßenszenerie. Neben traditionellen Tempeln, sprießen moderne Concept Stores und Cafés, die dem quirligen Viertel neue Energie einhauchen. Wer authentisches Flair, historischen Charme und einfache Dinge liebt, kommt in Sham Shui Po voll und ganz auf seine Kosten. Nördlich der Boundary Street trifft bescheidene Architektur auf vielfältige Straßenmärkte mit günstig erwerbbaren Mode- und Elektroartikeln sowie leckeren Essens-Spots, die beispielsweise Streetfood und Nudelgerichte mit Michelin-Empfehlung für unter 50 Hong Kong Dollar anbieten. Ein Paradies für Schnäppchenjäger und Menschen, die eine Kombination aus historischem und hippen Flair abseits von Glanz und Glamour lieben und zu schätzen wissen.

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Sham Shui Po ist ein pulsierender Stadtteil in Hongkong, der für seine lebendige Atmosphäre, seine traditionellen Märkte und seine reiche Geschichte bekannt ist. Im Gegensatz zu den glamourösen Einkaufsstraßen und Hochhäusern anderer Teile der Stadt bietet Sham Shui Po einen Einblick in das alte Hongkong und zeigt die Stadt von ihrer bodenständigen, charmant-chaotischen Seite. Wer nur wenig Zeit während seines Hongkong-Besuch hat, findet in Sham Shui Po nicht nur jede Menge Shopping-Highlights, sondern kann auch in die Hongkonger Kultur und den Alltag der Bevölkerung eintauchen.

Sham Shui Po ist einer der ältesten Stadtteile Hongkongs und war ursprünglich ein wichtiger Handelspunkt, an dem landwirtschaftliche Produkte und Fisch gehandelt wurden. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Viertel zu einem bedeutenden Industriegebiet, insbesondere während des wirtschaftlichen Booms der 1950er bis 1970er Jahre. Viele der alten Fabrikgebäude sind noch immer erhalten und wurden teilweise in kreative Räume, Werkstätten oder Wohngebäude umgewandelt.

Das Viertel hat sich seinen traditionellen Charakter bewahrt und ist bekannt für seine engen Gassen, in denen man kleine Läden, Handwerksbetriebe und Märkte findet, die seit Generationen von Familien betrieben werden. Hier erlebt man das authentische Hongkong, abseits der modernen Einkaufszentren und touristischen Hotspots.

Sham Shui Po authentisches Hongkong
In Sham Shui Po können Besucher das authentische Hongkong erleben. © Hong Kong Tourism Board

Sham Shui Po ist ein Paradies für Schnäppchenjäger und Technikbegeisterte. Der Stadtteil beherbergt einige der bekanntesten Märkte Hongkongs. Die Apliu Street ist berühmt für ihre Elektronikläden und Flohmärkte und damit der ideale Ort, um gebrauchte Elektronik, Ersatzteile und allerlei technische Gadgets zu günstigen Preisen zu finden. Neben Elektronik gibt es auch viele Stände, die Vintage-Produkte, Antiquitäten und Kuriositäten verkaufen. Die Ki Lung Street (Button Street) ist ein Muss für alle, die sich für Textilien und Handarbeit interessieren. Hier findet man eine Vielzahl an Knöpfen, Bändern, Stoffen und anderen Nähzubehörteilen. Die Straße ist besonders bei Designern und Schneiderinnen beliebt, die nach einzigartigen Materialien suchen. Die Yu Chau Street, auch als „Bead Street“ bekannt, bietet eine große Auswahl an Perlen, Schmuckzubehör und Bastelmaterialien. Es ist der perfekte Ort, um kreative Materialien für Schmuckherstellung und DIY-Projekte zu kaufen. Die Cheung Sha Wan Road ist das Herzstück der Bekleidungsindustrie in Hongkong. Hier reiht sich ein Großhandelsgeschäft an das nächste, das Kleidung, Stoffe und Modeaccessoires verkauft. Auch wenn viele Geschäfte auf Großkunden ausgerichtet sind, sind einige bereit, auch kleinere Mengen an Privatpersonen zu verkaufen.

Sham Shui Po ist auch ein Paradies für Feinschmecker, die authentische kantonesische Küche und Street Food erleben möchten. Der Stadtteil bietet eine Vielzahl an traditionellen Restaurants und Garküchen, in denen man für wenig Geld hervorragend essen kann, wie zum Beispiel im Tim Ho Wan, ein Michelin-prämiertes Dim-Sum-Restaurant, das für seine erschwinglichen Preise und seine exzellenten Gerichte bekannt ist. Besonders beliebt sind die knusprigen BBQ-Schweinebrötchen. Probieren sollte man auch die Cart Noodles, eine traditionelle Hongkonger Straßenspezialität, die aus einer Auswahl an Nudeln und verschiedenen Toppings besteht, die nach individuellen Vorlieben kombiniert werden können. In Sham Shui Po findet man viele kleine Garküchen, die diese Gerichte anbieten. Ein weiteres Highlight sind die vielen kleinen Stände, die frische Sojamilch und Tofu-Pudding (Douhua) verkaufen. Diese einfachen, aber köstlichen Leckereien sind bei Einheimischen besonders beliebt.

In den letzten Jahren hat sich Sham Shui Po zu einem kreativen Zentrum entwickelt, in dem viele Künstler, Designer und kreative Köpfe leben und arbeiten. Alte Fabrikgebäude und Lagerhallen wurden in Ateliers, Galerien und Co-Working-Spaces umgewandelt. Besonders erwähnenswert ist das JCCAC (Jockey Club Creative Arts Centre), ein ehemaliges Industriegebäude, das heute eine Vielzahl von Künstlerstudios, Ausstellungsräumen und Veranstaltungsflächen beherbergt. Hier finden regelmäßig Ausstellungen, Kunstmärkte und Workshops statt, die die lebendige Kreativszene Hongkongs widerspiegeln.

Sham Shui Po ist ein Stadtteil, der die Seele Hongkongs verkörpert. Mit seinen geschäftigen Märkten, seiner reichen Geschichte und seiner aufstrebenden Kreativszene bietet er eine einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne. Für Reisende, die das authentische Hongkong abseits der ausgetretenen Pfade entdecken möchten, ist Sham Shui Po ein unverzichtbares Ziel. Hier erlebt man die Stadt in ihrer ursprünglichsten Form – lebendig, vielfältig und immer ein bisschen chaotisch, aber genau das macht den besonderen Charme dieses Viertels aus.

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