Ariant ist ein abgelegenes Landgut im Nordwesten Mallorcas, eingebettet in die Serra de Tramuntana zwischen Pollença und Escorca. Das rund 1.000 Hektar große Gelände gehört zur Fundación Vida Silvestre Mediterránea (FVSM) und steht unter besonderem Schutz. Es handelt sich um eine der wenigen Regionen der Insel, die vollständig der ökologischen Bewirtschaftung und dem Erhalt der natürlichen Artenvielfalt gewidmet sind. Als Reiseziel eignet sich Ariant vor allem für naturinteressierte Besucher, die Mallorca abseits touristischer Zentren kennenlernen möchten.
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Mehr InformationenDas Gebiet ist geprägt von mediterraner Vegetation, terrassierten Hängen, alten Olivenhainen und Trockensteinmauern. Zahlreiche Tierarten finden hier einen geschützten Lebensraum, darunter der Mönchsgeier, Eleonorenfalken und die endemische Balearen-Geburtshelferkröte. Ariant ist Teil des Natura-2000-Netzwerks und liegt im UNESCO-Welterbegebiet der Tramuntana-Berge. Die Stiftung betreibt auf dem Gelände nachhaltige Landwirtschaft, darunter Bio-Schafzucht, Obstbau und Imkerei.
Besucher haben die Möglichkeit, das Gelände im Rahmen geführter Touren zu erkunden. Dabei werden Einblicke in die ökologische Arbeit, die Geschichte des Landguts und die Besonderheiten der lokalen Flora und Fauna vermittelt. Der Zugang ist nur mit vorheriger Genehmigung oder im Rahmen von Veranstaltungen möglich, da Ariant nicht öffentlich zugänglich ist und keine touristische Infrastruktur bietet. Es gibt weder Mobilfunkempfang noch gastronomische Einrichtungen vor Ort.
Ein besonderes Highlight ist der mediterrane Garten von Heidi Gildemeister, der mit minimalem Wasserverbrauch angelegt wurde und als Modell für nachhaltige Gartengestaltung gilt. Die Anlage ist nicht nur ein Garten im klassischen Sinn, sondern auch ein Rückzugsort für Forschung und Erhaltung mediterraner Flora. Die Lage im Nordwesten der Insel verleiht dem Garten seinen besonderen Charakter: Inmitten terrassierter Hänge, Steinmauern und ursprünglicher Vegetation entfaltet sich eine gestaltete Landschaft, die die Schönheit und Vielfalt des mediterranen Ökosystems sichtbar macht. Olivenbäume, Johannisbrotbäume, Aleppo-Kiefern und duftende Sträucher wie Rosmarin und Thymian prägen das Bild ebenso wie seltene Arten, die durch gezielte Pflege geschützt werden.
Die Gestaltung des Gartens folgt dem Prinzip, die natürliche Umgebung nicht zu überformen, sondern zu ergänzen. Wege führen durch unterschiedliche Zonen, die sowohl die trockene Vegetation der Küstenregion als auch die üppigere Flora höherer Lagen zeigen. Wasserelemente und schattige Bereiche verdeutlichen, wie wichtig nachhaltige Bewässerung und Anpassung an das mediterrane Klima sind. Für Naturliebhaber bietet sich so die Möglichkeit, die besondere Wechselwirkung zwischen Landschaft, Klima und Vegetation unmittelbar nachzuvollziehen.
Darüber hinaus versteht sich Ariant auch als Bildungs- und Forschungsort. Durch gezielte Projekte zur Erhaltung bedrohter Arten trägt der Garten zum Schutz der mallorquinischen Pflanzenwelt bei. Damit ist er nicht nur ein Ausflugsziel für Besucher, die Ruhe und landschaftliche Schönheit suchen, sondern auch ein wichtiger Baustein für das Verständnis und die Bewahrung mediterraner Natur.