Für Aktive: Gramaiser Seenrunde
Klare Bergseen, rauschende Wasserfälle und weite Ausblicke – eine landschaftlich abwechslungsreiche Tour in ursprünglicher Natur bietet die Gramaiser Seenrunde im Tiroler Lechtal. Trotz idyllischer Zwischenstopps ist sie vor allem für Geübte zu empfehlen. Zunächst geht es entlang des Roßkarbachs gemütlich ins Tal, schon bald führt der Weg aber teilweise steil durch Geröllfelder hinauf zum grün schimmernden Roßkarsee. Weiter verläuft er über einen felsigen Steig in Richtung Heinzensprossenrücken, mit 2.290 Metern höchster Punkt der Wanderung. Oben angekommen, belohnt ein beeindruckendes Bergpanorama für den anspruchsvollen Aufstieg. Vor dem Hirschleskopf zweigt die Strecke ab und leitet das letzte Stück über eine Wiese zum Schafkarsee mit Blick auf die Große und Kleine Schafkarspitze, bevor man wieder in Gramais ankommt.
Tipp von Berg-Experte Michael Kohler, Geschäftsführer Lechtal Tourismus: „Mit etwas Glück begegnen Wanderer den so genannten Schwarznasenschafen, einer seltenen Tierrasse. Im Anschluss an die Tour empfehle ich eine Einkehr mit frisch zubereitetem Kaiserschmarrn im Gasthof Alpenrose in Gramais.“
Dauer: 7,5 Stunden, Länge: ca. 14 km, Anspruch: schwer
Für Gemütliche: Baichlsteinrunde
Während sie dem rauschenden Wildfluss Lech lauschen und Vögel am Ufer beobachten, laufen Wanderer ganz entspannt entlang der gut präparierten Wege auf der Baichlsteinrunde. Start- und Zielpunkt ist der Naturbadeteich „Badino“ in Vorderhornbach, der im Anschluss eine willkommene Abkühlung bietet. Die Route erstreckt sich bis zur Hornbach-Brücke und weiter zum Waldrand, wo der Höhenweg mit vielen Panoramablicken auf das Tiroler Lechtal beginnt. Anschließend folgt der zehnminütige, gemächliche Aufstieg auf den Baichlstein. Oben erwartet die Wanderer die Aussicht auf Stanzach, Vorderhornbach und das Lechtal. Der Rückweg leitet über einen breiten Forstweg am Lech entlang bis nach Vorderhornbach zurück.
Tipp von Berg-Experte Michael Kohler: „Vom Baichlstein aus hat man den schönsten Blick auf den typischen Lechzopf. Zudem blüht im Frühjahr ganz in der Nähe bei Martinau im größten Frauenschuhgebiet Europas die geschützte Gelbe Frauenschuh-Orchidee in den schattigen Wäldern.“
Dauer: 3 Stunden, Länge: 8,7 km, Anspruch: mittel
Für Familien: Große Hängebrückenrunde
Ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt, ist die Überquerung der 200 Meter langen Holzgauer Hängebrücke. Schwindelfrei sollte man dabei auf jeden Fall sein, denn sie überspannt die romantische Höhenbachtalschlucht in 110 Metern und verbindet die Wiesen des Gföllbergs mit dem Sonnenplateau am Schiggenberg. Die Runde startet am Dorfplatz von Holzgau und passiert dessen prunkvoll bemalte Häuserfassaden, für die der Hauptort des Tiroler Lechtals berühmt ist. Nach der schwindelerregenden Partie über die Seilhängebrücke erwartet Wanderer auf der anderen Seite ein flacher Weg weiter in Richtung Schiggen. Über Wiesen und Holzstege geht es leicht abfallend hinunter bis zum Ortseingang und entlang der alten Dorfstraße zurück zur Kirche.
Tipp von Berg-Experte Michael Kohler: „Auf der Hängebrückenrunde befindet sich auch ein Teil des neuen Vital Panoramwegs mit Kneippangeboten. Einen kleinen Abstecher wert ist außerdem der wild-tosende Simmswasserfall im Höhenbachtal.“
Dauer: ca. 1,5 Stunden, Länge: ca. 4,5 km, Anspruch: leicht