Oase AlUla Tourismus
Die Oase AlUla im Westen Saudi-Arabiens wird zunehmend für den Tourismus erschlossen. Bild: © Royal Commission for AlUla

Tourismus in AlUla – wie die Oase zum Besuchermagnet wird

Bereits im achten Jahrhundert v. Chr. war AlUla, an der Weihrauchstraße gelegen, ein wichtiger Handelspunkt und die Hauptstadt des damaligen Königreichs von Dadan. Inmitten der Oase entstand so eine geschäftige Stadt und eine Begegnungsstätte zwischen Ost und West, die Ruinen der damaligen Siedlung findet man auch heute noch versteckt im Dattelhain. Um das erste Jahrhundert v. Chr. verschlug es dann das Volk der Nabatäer nach AlUla und der Ort erlebte seine antike Blütezeit.

In Hegra schufen die geschickten Handwerker über 110 prunkvolle Grabstätten für ihre Krieger und Könige, welche mittlerweile die erste UNESCO-Weltkulturerbestätte Saudi-Arabiens sind. In die Berglandschaft geschlagene, reich verzierte Eingangsportale gewähren Einblicke in längst vergangene Zeiten und deren beeindruckende Architektur. Ganz besonders künstlerisch erscheinen die Grabstätten im zarten Licht von Sonnenauf- und -untergang.

Von Techno bis klassische Symphonie

Auch musikalisch wartet auf Besucher AlUlas ein breites Spektrum von elektrisierendem Techno bis zu sanften Klängen klassischer Musik. Wie eine Fata Morgana erhebt sich die Konzerthalle Maraya aus der Wüste des Ashar-Tals. Die mit 9.000 Spiegeln verleidete Fassade des Gebäudes scheint aus der Entfernung mit der umliegenden Landschaft zu verschmelzen. Hier traten bereits Weltstars wie Alicia Keys oder Andrea Bocelli auf und erfreuten Gäste mit ihrer Musik. Jedes Jahr im Herbst versammeln sich inmitten der kargen Berglandschaft AlUlas außerdem Hunderte Fans der Elektromusik zu Saudi-Arabiens erstem Musikfestival Azimuth und verwandeln die Wüste in eine bunte Tanzfläche. Das Festival ist Teil der AlUla-Moments-Veranstaltungsserie, welche jedes Winterhalbjahr mit abwechslungsreichen Kultur- und Sportveranstaltungen aufwartet.
Spiegelfassade der Veranstaltungs- und Konzerthalle Maraya
Spiegelfassade der Veranstaltungs- und Konzerthalle Maraya. Bild: © Royal Commission for AlUla (RCU)

Kunst in der Wüste

Dank des umfassenden kulturellen Ausbaus der Oasenstadt durch die Royal Comission for AlUla (RCU) warten überall in AlUla epochale Kunstwerke und -ausstellungen nur darauf, von Besuchern erkundet zu werden. 2021 begrüßte man inmitten der Wüste und Berge die berühmte Ausstellungsserie Desert X AlUla, in deren Rahmen international renommierte Künstler mit ihren Werken Kunst und Natur verschmelzen ließen. Auf dem Gelände des Habitas können einige Skulpturen dauerhaft bestaunen werden. So thront auf einem Fels eine blaue Frauenskulptur der Künstlerin Lita Albuquerque und blickt über die Hotelanlage. Erst kürzlich wurde außerdem die Entstehung von Wadi AlFann, dem Tal der Künste, bekannt gegeben. Bis 2024 sollen die fünf berühmten zeitgenössischen Künstler Manal AlDowayan, Agnes Denes, Michael Heizer, Ahmed Mater und James Turrell hier mehrere großformatige, festinstallierte Kunstwerke schaffen. Bereits für Ende 2022 ist ein erstes Voreröffnungsprogramm für die Kulturstätte geplant.
Blaue Frauenskulptur AlUla
Blaue Frauenskulptur der Künstlerin Lita Albuquerque in AlUla. Bild: © Royal Commission for AlUla (RCU)

Hoch hinaus in den Bergen AlUlas

Klettern, Wandern oder Radtouren mögen vielen in Verbindung mit AlUla vielleicht nicht sofort in den Sinn kommen. Doch in der Region warten eine Vielzahl an abenteuerlichen Unternehmungen und Angeboten nur darauf, von Gästen entdeckt zu werden. Sind die Stiefel einmal geschnürt, geht es auf Wanderwegen entlang atemberaubender Felsformationen, in versteckte Täler oder zu weiten Ausblicken über die Millionen Palmen des grünen Herzens der Oase. Ein Klettersteig belohnt Mutige; und bei Dunkelheit kann auf geführten astrologischen Touren der Himmel erforscht werden.
Heißluftballons über AlUla
Ein spektakulärer Anblick: Heißluftballons über AlUla. Bild: © Royal Commission for AlUla (RCU)

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