Die Villa Pia in Porza, oberhalb von Lugano im Schweizer Kanton Tessin gelegen, ist Sitz der Fondazione d’Arte Erich Lindenberg und ein bedeutender Ort für zeitgenössische Kunst und kulturellen Austausch. Das Museum wurde 2008 gegründet, zwei Jahre nach dem Tod des deutschen Malers Erich Lindenberg (1938–2006), mit dem Ziel, sein künstlerisches Erbe zu bewahren, wissenschaftlich aufzuarbeiten und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die Initiative ging von der Malerin Mareen Koch und Lindenbergs Bruder, dem Musiker Udo Lindenberg, aus – getragen von einer langjährigen Freundschaft und dem gemeinsamen Wunsch, das Werk des Künstlers dauerhaft zu würdigen.
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Mehr InformationenDie Villa Pia selbst ist ein historisches Gebäude mit mediterranem Flair, eingebettet in eine ruhige Parklandschaft mit Blick auf die umliegenden Hügel und den Luganer See. Die Architektur verbindet klassische Elemente mit modernen Ausstellungsräumen und schafft eine inspirierende Umgebung für Kunstpräsentationen und Veranstaltungen. Die Stiftung nutzt das Haus nicht nur als Museum, sondern auch als Plattform für kulturelle Begegnungen, Workshops und Diskurse.
Im Zentrum der Dauerausstellung stehen die Werke von Erich Lindenberg, dessen Malerei sich durch expressive Farbgebung, figürliche Kompositionen und eine intensive Auseinandersetzung mit dem Menschen auszeichnet. Seine Arbeiten spiegeln Einflüsse der deutschen Nachkriegskunst, des Expressionismus und der klassischen Moderne wider. Neben Gemälden umfasst die Sammlung auch Zeichnungen, Druckgrafiken und dokumentarisches Material zu Lindenbergs Leben und Schaffen.
Die Villa Pia zeigt regelmäßig Sonderausstellungen mit zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, die thematisch oder stilistisch mit Lindenbergs Werk in Dialog treten. Dabei wird besonderer Wert auf internationale Perspektiven und interdisziplinäre Ansätze gelegt. Die Ausstellungen werden von Vorträgen, Lesungen und musikalischen Darbietungen begleitet, die das kulturelle Profil der Stiftung erweitern.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Kunstvermittlung: Führungen, pädagogische Programme und Kooperationen mit Schulen und Hochschulen fördern den Zugang zur Kunst für unterschiedliche Altersgruppen und Interessierte. Die Stiftung arbeitet zudem mit regionalen und internationalen Partnern zusammen, um den Austausch zwischen Kunstschaffenden und Institutionen zu stärken.
Die Villa Pia ist ganzjährig geöffnet und kann dienstags sowie sonntags besucht werden. Der Eintritt ist frei, was den niederschwelligen Zugang zur Kunst fördert. Die Lage in Porza, nur wenige Minuten von Lugano entfernt, macht das Museum zu einem idealen Ziel für Kulturinteressierte, die das Tessin abseits der touristischen Hauptpfade entdecken möchten.














